Verlustgeschäft

Amazon zahlt bei jedem verkauften Kindle Fire drauf

Elektronik
03.10.2011 10:42
199 US-Dollar, umgerechnet rund 146 Euro – so viel verlangt Amazon für sein Kindle Fire. In der Produktion kostet das erste Tablet den Online-Versandhändler allerdings rund 210 US-Dollar, wie die US-Marktforscher von iSuppli errechnet haben wollen. Sprich: Amazon zahlt für jedes verkaufte Kindle Fire drauf. Trotzdem könnte sich das Geschäft für den US-Konzern lohnen, glauben die Marktforscher.

191 US-Dollar und 65 US-Cent kosten den Berechnungen von iSuppli zufolge alleine die Komponenten des Gerätes. Zusammen mit den Kosten für die Fertigung kommt der Online-Versandhändler schließlich auf 209,63 US-Dollar pro Kindle Fire. Den Löwenanteil verbuchen dabei – wie so oft – mit 87 US-Dollar das Touch-Display und die Platine, die den Marktforschern zufolge 70,40 US-Dollar an den Gesamtkosten verschlingt.

Die Differenz von zehn US-Dollar zum Verkaufspreis dürfte Amazon laut iSuppli aber bereitwillig aus der eigenen Tasche zahlen. "Den eigentlichen Gewinn wird Amazon nicht durch den Verkauf der Hardware oder von digitalen Inhalten wie E-Books oder Musik machen", so iSuppli. Vielmehr solle der Tablet-PC als Plattform fungieren, um das umfangreiche Warensortiment (Kleidung, Haushaltsartikel, Bücher, etc.) des US-Konzerns zu promoten so die Verkäufe anzuheizen.

Dieses Geschäftsmodell sei einzigartig, schreibt iSuppli. Kein anderer Hersteller von Tablets oder E-Book-Readern biete ein derart breites Warenangebot. Umgekehrt gebe es außer Amazon bislang keinen Händler, der ein eigenes Tablet anbiete, um die Verkäufe seiner Waren anzukurbeln. Die Marktforscher prophezeien dem Kindle Fire daher eine entsprechend rosige Zukunft hinter Apples iPad auf Rang zwei im Tablet-Markt.

Übrigens: Laut iSuppli kostet Apple die Fertigung des iPad 2 in der Einstiegsvariante rund 260 US-Dollar. In den Verkauf kommt es für 499 US-Dollar.

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