Die Frau aus dem Bezirk Baden ist in einem Heim für geistig Behinderte untergebracht. Zu Mittag essen die Bewohner gemeinsam in der Einrichtung und gehen dann selbstständig, teils auf privatem, teils auf öffentlichem Grund, zur rund 500 Meter entfernten Werkstatt, erklärte der Polizist. Direkt vor der Werkstatt auf der Gewerbestraße will eine andere Betreute gesehen haben, wie die Frau zuerst leicht wankte und schließlich zu Sturz kam.
Sie verständigte einen Betreuer, der die Rettung rief. Die 45-Jährige habe über starke Schmerzen geklagt und sei ansprechbar gewesen, hieß es. Laut Exekutive stieg sie sogar selbst in den Krankenwagen ein. Erst beim Röntgen im Wiener Neustädter Spital habe man die Verletzungen der Frau bemerkt: Zwei Halswirbel seien ebenso gebrochen wie einige Rippen und beide Schulterblätter. Die Verletzte wurde am Freitag operiert und intensivmedizinisch betreut.
Weder Unfall noch Verbrechen ausgeschlossen
"Auf der Kleidung hat man im Spital einen Profilabdruck entdeckt", sagte der Ermittler. Man wisse aber noch nicht, woher er stamme, infrage kämen sowohl Reifen als auch Schuhe oder diverses Werkzeug. Ein kriminaltechnische Untersuchung am Montag soll diesbezüglich Aufschluss geben.
Zum jetzigen Zeitpunkt könne man weder einen Unfall noch ein Verbrechen ausschließen, so der Beamte. Möglich wäre etwa, dass die Frau, die alleine unterwegs war, auf dem Straßenstück von einem Fahrzeug angefahren wurde, oder dass sie von jemandem angegriffen wurde. Eine Befragung der anderen Patienten sei aufgrund ihrer Beeinträchtigung schwierig.
Zweckdienliche Hinweise werden an den Koordinierten Kriminaldienst in Sollenau unter der Telefonnummer 059133/3370 erbeten.
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