50 Fußballstadien

90 Mio. Kubikmeter: Japan kämpft gegen Atommüll-Berg

Ausland
29.09.2011 15:07
Japan steht vor einem gigantischen Atommüll-Berg als Folge der Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima. Allein in der betroffenen Provinz müssten Lagerstätten für rund 90 Millionen Kubikmeter radioaktiv verseuchte Erde, Laub, Trümmerteile und andere Abfälle geschaffen werden, wie die Lokalzeitung "Fukushima Mimpo" am Donnerstag unter Berufung auf Vize-Umweltminister Hideki Minamikawa berichtete.

Die Menge des Atommülls entspricht dem Volumen von bis zu 50 großen Fußballstadien. Der Staat steht demnach unter Druck, schnell mit der Dekontaminierung der betroffenen Gebiete zu beginnen. Doch zuerst müssen geeignete Lagerstätten gefunden werden.

Laut der japanischen Nachrichtenagentur Jiji Press plant die Regierung, nicht nur in Fukushima, sondern auch in sieben anderen Provinzen, darunter im Raum der Hauptstadt Tokio, behelfsmäßige Anlagen zur Lagerung verstrahlten Abfalls zu bauen.

Radioaktivität tritt weiterhin aus
Am 11. März hatten ein Erdbeben der Stärke 9,0 und ein Tsunami das AKW Fukushima schwer beschädigt. In der Folge kam es zu mehreren Kernschmelzen. Auch wenn sich die Lage inzwischen beruhigt hat, entweicht weiter Radioaktivität aus dem AKW. Nach offiziellen Angaben liegt die Konzentration derzeit bei noch 200 Millionen Becquerel pro Stunde. Das sei ein Viermillionstel der radioaktiven Menge vor knapp sieben Monaten.

Der AKW-Betreiber Tepco hob zudem positiv hervor, dass die Temperatur nun auch im Reaktor Nummer 2 auf unter 100 Grad Celsius gesunken sei. Es sei zwar noch zu früh, von einer stabilen Lage im Problemreaktor zu sprechen, aber immerhin zeichnen sich kleine Erfolge ab, hieß es.

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