Geringe Nachfrage
GB: Eurofighter-Hersteller streicht 3.000 Arbeitsplätze
"Unsere Kunden sehen sich großem Druck auf ihre Verteidigungsbudgets ausgesetzt und Erschwinglichkeit wird immer wichtiger", sagte BAE-Vorstandschef Ian King am Dienstag bei der Verkündung der denkbar schlechten Nachricht für den Wirtschaftsstandort Großbritannien. Um die langfristige Zukunft des Unternehmens zu sichern, müsse man sich an die zurückgehende Auftragslage anpassen, begründete King die harten Einschnitte.
Experten befürchten weitere Entlassungen
Gewerkschaftsführer sprachen am Dienstag gegenüber britischen Medien von zahlreichen Mitarbeitern, die nach Bekanntwerden der Sparmaßnahmen in Tränen ausbrachen. Viele ärgerten sich zudem darüber, lediglich per E-Mail über die Entlassungen informiert worden zu sein.
Der Rüstungskonzern hat derzeit 40.000 Mitarbeiter in Großbritannien und rund 100.000 weltweit. Wirtschaftexperten befürchten, dass es nicht bei den 3.000 Entlassungen bleiben wird. Die Kürzungen bei BAE dürften vielmehr in den betroffenen Regionen weitere Job-Verluste nach sich ziehen.
Eurofighter-Bestellungen stark zurückgegangen
British Aerospace ist hierzulande vor allem als Hersteller der heftig umstrittenen Eurofighter-Kampfflugzeuge, die seit ihrer Anschaffung Österreichs Politik und Justiz auf Trab halten, bekannt. Und genau die Abteilung Militärflugzeugbau, die für die Produktion des Eurofighter verantwortlich zeichnet, treffen die nun angekündigten Einschnitte am härtesten.
Die Bestellungen für den Eurofighter waren zuletzt stark zurückgegangen, bestätigte Vorstandschef King am Dienstag. Zusammen mit den vier Nationen, mit denen man zusammenarbeite, habe man deshalb beschlossen, die Produktion des Kampfflugzeuges zu verlangsamen. Dasselbe gelte für die Produktion des Jets F-35. Grund seien Kürzungen im US-Verteidigungshaushalt.
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