Mit zwölf Toren in den vergangenen drei Auftritten haben die Hütteldorfer ihre wochenlange Ladehemmung eindrucksvoll abgelegt. Warum es plötzlich bei Rapid läuft, erklärte Trainer Peter Schöttel damit, dass sich nun der unglückliche Negativlauf vom Saisonbeginn gedreht habe. "Es war aber auch damals nicht alles schlecht und es ist jetzt nicht alles gut", sagte der Wiener.
Historischer Sieg für Schöttel
Schöttel freute sich über einen historischen persönlichen Erfolg ("3:0 am Tivoli zu gewinnen, das ist mir als Spieler nie gelungen") und verzichtete dabei wieder auf Goalgetter Hamdi Salihi. "Das ist nichts gegen Hamdi, sondern eine Wertschätzung der anderen, die im Training gut arbeiten", betonte Rapids Rekordspieler.
Während Schöttel aufgrund des jüngsten Erfolgslaufs durchatmen darf, war sein Gegenüber Walter Kogler sichtlich angeschlagen. "Wir spielen derzeit einfach schlecht", bekannte der Wacker-Trainer und ärgerte sich auch über das Schiedsrichter-Gespann. "Vor dem Elfmeter zum 0:1 wollte ich unbedingt wechseln (Georg Harding war verletzt, Anm.), doch der Assistent ließ mich einfach nicht."
Austria "zu lasch" - aber erfolgreich
Die Wiener Austria hat am Samstag zwar drei Punkte eingefahren - restlos zufrieden ist man in Favoriten aber keineswegs. "Wir waren zu Beginn zu wenig aggressiv und kämpferisch und haben die Rechnung präsentiert bekommen. Ich habe den Spielern gesagt, dass man mit schön spielen kein Spiel gewinnen kann", verriet Trainer Karl Daxbacher. Und Zlatko Junuzovic ergänzte: "Wir waren zu lasch, der Trainer hat uns angeschrien, das hat gefruchtet."
Daxbacher hatte zudem ein "Goldenes Händchen". Liendl traf nur wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung zum 1:1. "In solchen Spielen, wo man eine Idee oder einen Schuss braucht, kann er sehr wichtig sein", sagte der Austria-Trainer über Liendl. Zudem war Barazite erfolgreich, nachdem er nach dem Austausch des schwachen Roland Linz ins Sturm-Zentrum aufgerückt war. "Linz ist nichts gelungen, ich habe versucht, vorne mit Barazite auf einen schnelleren Spieler zu setzen, das Ruder herumzureißen. Am Samstag ist es aufgegangen", freute sich Daxbacher.
Foda: "Es ist sehr bitter, hier verloren zu haben"
Nur fast aufgegangen ist die Taktik von Franco Foda. Seine junge Elf, in der der 19-jährige Stefan Stangl sein Bundesliga-Debüt gab, hatte mit einer meisterlichen Defensivleistung fast 80 Minuten lang keine einzige Topchance der Gastgeber zugelassen und bekam deshalb auch ein "Riesenkompliment" von ihrem Trainer. Die zwei Gegentore innerhalb von fünf Minuten brachten den Titelverteidiger allerdings um die Früchte der Arbeit. "Es ist sehr bitter, hier verloren zu haben", ärgerte sich Foda.
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