Causa Sion-Rauswurf

UEFA-Boss Platini muss jetzt vor der Justiz aussagen

Fußball
23.09.2011 10:27
UEFA-Chef Michel Platini sowie Generalsekretär Gianni Infantino müssen sich wegen des Europacup-Ausschlusses des FC Sion (siehe Infobox) vor der Justiz erklären. Laut der Internetseite der Zeitung "Tribune de Geneve" müssen die beiden am 19. Oktober vor dem Waadtländer Staatsanwalt Eric Cottier zur Anhörung erscheinen.

Platini und Infantino werden sich dort den Fragen des Staatsanwalts stellen müssen. "Wenn sie nicht auftauchen, wird sie die Polizei abholen", sagte der Sittener Pressechef Nicolas Pillet gegenüber der französischen Nachrichtenagentur AFP. Staatsanwalt Cottier behält sich das Recht vor, die beiden Funktionäre nicht nur als Zeugen, sondern je nach Verlauf auch als Angeklagte zu befragen.

Von Sion-Präsident angezeigt
Die persönliche Vorladung erfolgte, weil Sions Präsident Christian Constantin gegen das Duo Strafanzeige eingereicht hatte. Platini und Infantino seien nicht auf die Entscheidung des Waadtländer Kantonsgerichts eingegangen, wonach Sion für die Europa League superprovisorisch spielberechtigt wäre, und hätten folglich Befehlsverweigerung begangen.

UEFA steht hinter Entscheidung
Unterdessen haben sich aber die 53 Verbände der UEFA einstimmig hinter die Entscheidung gestellt, den FC Sion aus der Europa League auszuschließen und stattdessen Celtic Glasgow spielen zu lassen. Das unabhängige Sportjustizsystem sei für alle Beteiligten im Sport der beste Garant für Gerechtigkeit und Fairness, erklärte die UEFA: "Die europäischen Nationalverbände erklären, dass jedes Mitglied der Fußballfamilie, das sich weigert, die Regeln eines Wettbewerbs anzuerkennen, nicht daran teilnehmen soll."

Der FC Sion hatte im Europa-League-Play-off gegen Celtic Glasgow (0:0 und 3:1) Spieler eingesetzt, die während der Transfersperre verpflichtet worden waren. Daraufhin wertete die UEFA die beiden Spiele als 0:3-Niederlage.

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(Bild: KMM)



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