Der 19. September 1991 ging in die Tiroler Geschichtsbücher ein: Am Tisenjoch entdeckten die Deutschen Erika und Helmut Simon eine Leiche. Doch es war kein vermisster Bergwanderer, es war eine archäologische Weltsensation, die das "ewige Eis" an diesem Tag preis gab. 5.300 Jahre lang war der Körper in den Alpen tiefgefroren und perfekt konserviert worden – der erste vollständig erhaltene Steinzeitmensch.
Am Montag jährte sich dieser Tag zum 20. Mal und rund um dieses archäologische Wunder wurden vom Ötztal bis ins Schnalstal Jubiläumsfeiern abgehalten. Den Auftakt machten Zeitzeugen des Fundes am Samstag im Ötzidorf in Umhausen. Finderin Erika Simon, Bergsteiger-Legende Reinhold Messner, Söldens Bürgermeister Ernst Schöpf und Archäologe Walter Leitner schilderten die aufregenden Tage.
"Ötztal und Yeti ergaben schlussendlich den Ötzi"
Danach wurde der offizielle Festakt nach Südtirol in den archeoParc im Schnalstal verlegt. Der Wiener Journalist Karl Wendl, der dem "Ötzi" seinen Namen gab, hielt eine Anekdote bereit: "Nachdem Messner die Fundstelle besichtigt hatte, entstand der Name aus 'Ötztal' und 'Yeti'."
Am Dienstag endete der Festreigen im Bozener Museum, wo "Ötzi" aufbewahrt wird. Obwohl das Jubiläum damit vorbei ging, ist klar: Um den "Eismann" wird es nie still werden. "Bald werden neue Erkenntnisse bekannt gegeben", kündigt Mumienforscher Albert Zink aus Bozen an. Und Reinhold Messner betont: "Ötzi ist und bleibt der wichtigste Tiroler!"
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