Dabei ging es um die angebliche Kopplung von Hardware und Betriebssystem. Die drei Beschwerden von Konkurrenten, darunter die Softwareunternehmen T 3 und Turbo Hercules, seien zurückgezogen worden. "Wir haben diesen Teil der Untersuchung abgeschlossen", sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.
Brüssel verdächtigte IBM, bei Hochleistungs- und Großrechnern seine Hardware an das Betriebssystem gekoppelt und auf diese Weise Konkurrenten vom Markt verdrängt zu haben. Im Juli 2010 war deshalb eine Kartelluntersuchung gegen IBM eröffnet worden.
Im Falle einer Verurteilung hätte IBM ein Bußgeld von bis zu zehn Prozent seines Jahresumsatzes gedroht - 2010 waren das 99,9 Milliarden Dollar (73,2 Milliarden Euro). Microsoft musste in einem ähnlichen Fall Geldbußen zahlen und EU-Auflagen erfüllen, weil es seinen Browser Internet Explorer an sein Windows-Betriebssystem gekoppelt hatte.
Wegen eines weiteren Vorwurfs, IBM habe Anbieter von Wartungsdiensten von Hochleistungsrechnern aus dem Markt gedrängt, machte der Software-Riese der EU-Kommission ein Angebot. Das Unternehmen wolle fünf Jahre lang gewährleisten, dass Ersatzteile und technische Informationen "zu angemessenen Bedingungen" allen Konkurrenten, die Wartungsdienste anbieten, offenstehen. Nun bittet die EU-Kommission die Konkurrenz um Stellungnahmen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.