Wegen Schließungen

“Gastpatienten” in Salzburg kosten rund 30 Mio. Euro

Salzburg
20.09.2011 08:48
Spitals-Schließungen nahe der Landesgrenzen treiben immer mehr Patienten in die medizinischen Einrichtungen des Landes Salzburg. Die lukrativen Behandlungskosten bleiben aber in den Kassen der benachbarten Bundesländer. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller will nun eine Abgeltung der Leistungen durchbringen: Kein leichtes Unterfangen.

Die Rechnung geht auf Salzburgs Kosten: Gegenüber allen Bundesländern – außer Tirol – werden mehr Patienten in Salzburg versorgt, als Salzburger Patienten in anderen Bundesländern – Tendenz steigend: "Rund 30 Millionen Euro an Behandlungs- und Aufenthaltskosten sind schon offen, es ist Zeit zu handeln", schlägt die Landeshauptfrau Alarm.

Bundesländer wie die Steiermark oder Oberösterreich würden mit den Schließungen von Spitalsabteilungen oder sogar kompletten Spitälern an den Landesgrenzen das Problem verschärfen. Ein aktuelles Beispiel sei die bevorstehende Schließung der Internen Abteilung des steirischen LKH Stolzalpe im Bezirk Murau.

Jeder fünfte Patient kommt aus anderem Bundesland
Inzwischen kommt jeder fünfte Patient, der in unseren Spitälern behandelt wird, aus einem anderen Bundesland. Allein im Jahr 2009 sind in Salzburg 12.139 Patienten aus Oberösterreich versorgt worden. Die daraus resultierenden Kosten gehen in die Millionen.

Interview mit Landeshauptfrau Gabi Burgstaller: siehe Infobox!

Burgstaller: "Unsere Gesundheitspolitik steht vor einer Herausforderung. Ich werde bei der Landeshauptleute-Konferenz und bei den Landesgesundheitsreferenten das Thema einbringen." Ziel ist es, die Landeschefs zu überzeugen, die Leistungen der Patienten wieder abzugelten. Ein schwieriges Vorhaben, sind die Länderkassen auch bei den Nachbarn knapp. Dem Vernehmen nach gibt es aus der Steiermark kaum Interesse. In Oberösterreich zeigt sich Landeshauptmann Josef Pühringer zumindest gesprächsbereit.

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