Verkehrte Welt

Real, Inter, Arsenal, Dortmund: Europas Topklubs im Tief

Fußball
19.09.2011 16:32
Quer durch Fußball-Europa kämpfen Topklubs gegen Tiefs und Krisengerede: Arsenal in England, in Deutschland Dortmund (kein Meister startete seit 1984 so schlecht, siehe Infobox) und noch viel mehr der Hamburger SV, in Italien Inter Mailand und die AS Roma. In Spanien muss Real Madrid mit dem Spott über das 0:1 bei Levante leben.

Blickpunkt England: Arsenal liegt nach den Verkäufen von Fabregas und Nasri auf Platz 17, nahe den Abstiegsrängen – selbst das Trainerdenkmal Arsene Wenger wackelt in seinem 15. Jahr. Alle Rücktrittsspekulationen der englischen "Yellow Press" weist der Elsässer vorerst allerdings entrüstet zurück.

Dortmund schon aus dem Meisterrennen?
Blickpunkt Deutschland: Bei acht Punkten Rückstand auf Bayern nach sechs Runden und Platz elf muss Dortmund damit leben, schon als Ex-Meister abgekanzelt zu werden.

Noch schlimmer geht's dem einzigen Klub, der seit Gründung der Bundesliga immer dabei war: Der sieglose Hamburger SV befindet sich im freien Fall Richtung zweite Liga. Und keiner scheint den aufhalten zu können. Alle wirken überfordert – Trainer Michael Oenning wurde am Montag entlassen (siehe Infobox). Kroatiens Teamstürmer Petric kam sich beim 0:1 gegen Gladbach wie ein Kronleuchter vor: "Ich hing völlig in der Luft."

Neuer Inter-Trainer schon angezählt
Blickpunkt Italien: Nach der peinlichen 1:3-Niederlage am Dienstag bei Aufsteiger Novara sind die Tage des neu vom FC Genua geholten Trainers Gasperini auch schon wieder gezählt. Bisher kein Sieg in einem Pflichtspiel – beim 0:0 gegen Roma sorgte nur der Crash zwischen Lucio und Romas Keeper Stekelenburg (siehe Infobox) für große Schlagzeilen.

Auch bei der AS Roma wackelt der neue Trainer: der Spanier Luis Enrique, gekommen von Barcelonas Filiale in der zweiten Liga. Das K.o. in der Qualifikation zur Europa League gegen Slovan Bratislava hängt ihm nach, das gestörte Verhältnis zu Roma-Ikone Francesco Totti macht ihm das Leben sicher auch nicht leichter.

Real Madrid nach 0:1 bei Levante in der Kritik
Und selbst in Madrid hängt bei Real der königliche Haussegen nach der 0:1-Pleite bei Levante schief. Coach Jose Mourinho hatte einen Schuldigen für die unerwartete Pleite schnell gefunden. Der deutsche Teamspieler Sami Khedira flog in der 39. Minute mit Gelb-Rot vom Platz und bekam von seinem Trainer die Leviten gelesen.

"Ich mache Khedira für die Niederlage mitverantwortlich. Er ist in eine Falle getappt, obwohl er wusste, was passieren würde", sagte Mourinho. Der Ex-Stuttgarter hatte sich, obwohl er bereits Gelb gesehen hatte, in der 39. Minute bei einer Rangelei ins Getümmel gestürzt und den Levante-Kapitän Sergio Ballesteros weggestoßen. Dieser ließ sich theatralisch fallen, Khedira erhielt die Gelb-Rote Karte, und Real musste fortan in Unterzahl spielen.

Das weiße Starensemble fand gegen das Armenhaus der spanischen Liga, den kleinen Nachbarn des FC Valencia, nie zu seiner Linie. Der zuletzt formschwache Regisseur Mesut Özil, dem Kaka vorgezogen wurde, und der angeschlagene Cristiano Ronaldo saßen zunächst auf der Bank und wurden schmerzlich vermisst. Der Brasilianer ist von seiner einstigen Weltklasseform weit entfernt. "Kaka spielt einige Gänge langsamer als früher", meinte "As".

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(Bild: KMM)



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