Wiesn-Auftakt

Erste Bierleiche, Pfefferspray-Opfer und Maßkrugprügel

Ausland
18.09.2011 14:35
Gleich am ersten Festtag hat es auf dem 178. Oktoberfest in München die beiden ersten Maßkrugschlägereien mit Verletzten gegeben. Der Einsatz einer gänzlich anderen Waffe sorgte dann in den Abendstunden des Wiesn-Auftakts für "gereizte" Gäste - ein Unbekannter hatte Pfefferspray unter einen der Tische gesprüht. Die erste Bierleiche schaffte es übrigens nicht einmal ins Festzelt und landete schon drei Stunden vor dem Start beim Sanitäter. Wetterbedingt erlebte das Fest zum Auftakt ein Wechselbad.

Eine erst 17 Jahre alte Besucherin warf in einem der Bierzelte ihren Bierkrug nach einem Gast und eröffnete damit den alljährlichen Prügel-Reigen. In einem anderen Zelt schlug ein 35-Jähriger im Streit mit einem 33-Jährigen mit dem Krug zu. Die beiden Opfer der Maßkrugattacken mussten ins Krankenhaus. Auch der 35-jährige Schläger kam verletzt in die Klinik.

Trauriger Prügel-Höhepunkt bei 62 Fällen
Für die junge Frau - sie hatte 1,5 Promille Alkohol im Blut - und den 35-Jährigen ist das Oktoberfest dieses Jahr somit gelaufen. Sie bekamen ein Betretungsverbot. Im vergangenen Jahr hatte es einen traurigen Höhepunkt bei den Schlägereien mit Maßkrügen gegeben: Die Polizei zählte 62 Fälle.

Pfefferspray unter Tisch gesprüht
Nicht mit einem Bierkrug, sondern mit einem Pfefferspray verletzte ein bisher unbekannter Mann am Samstagabend mehrere Menschen. Der Mann soll Zeugen zufolge den Reizstoff in einem Festzelt unter den Tisch gesprüht haben. Rund zwanzig Gäste mussten mit schweren Augenreizungen vom Rettungsdienst ambulant versorgt werden.

Erste Bierleiche schon vor der Eröffnung
Noch bevor am ersten Tag "o'zapft" worden ist, konnte das 178. Oktoberfest schon seine erste Bierleiche verzeichnen. Ein 20-Jähriger war am Samstag gegen 9 Uhr - drei Stunden vor der offiziellen Eröffnung - beim Warten auf den Einlass vor einem Zelt zusammengebrochen. Er musste mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

Festleiterin über "Vorglüh"-Trend besorgt
Festleiterin Gabriele Weishäupl warnte vor dem "besorgniserregenden Trend", dass junge Besucher schon im Morgengrauen vor den Zelten "vorglühen". "Wir haben hier eine Entwicklung, die man kontrollieren muss", sagte sie.

Möglicherweise müsse die Öffnungszeit der Zelte am Wochenende doch wieder auf 10 Uhr verlegt werden. Seit einigen Jahren öffnen die Zelte schon um 9 Uhr - man hatte gehofft, damit den Andrang zu entzerren. Lediglich am ersten Tag gibt es erst nach der offiziellen Eröffnung um 12 Uhr Alkohol im normalen Ausschank.

Wechselhafter Auftakt
Die Zahl der Besucher am ersten Wochenende blieb nach Schätzungen der Festleitung unter einer Million, und im Vergleich zu anderen Jahren ging auch der Bierkonsum zurück. Weniger als eine Million Maß rannen durch durstige Kehlen. Die Gäste verzehrten auch weniger. Bei strömendem Regen dürften zudem viele am Sonntag zu Hause geblieben sein.

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