Kufenwunder

“NHL 12” bietet neuen Stoff für Eishockey-Cracks

Spiele
16.09.2011 13:43
Die österreichischen Eishockey-Cracks kurven auf der Jagd nach dem Puck bereits wieder durch die heimischen Hallen, während die weltbesten Spieler der NHL sich erst für die in Kürze startenden Pre-Season Games rüsten. Die Eröffnungsspiele folgen dann auf europäischen Boden. Dabei sein wird Thomas Vanek, der es mit seinen Bufallo Sabres gegen die Los Angeles Kings zu tun bekommen wird. Somit ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt für die neueste Ausgabe von EA Sports erfolgreicher "NHL"-Serie.

Die Entwickler haben dabei wie in den Jahren zuvor die schwierige Aufgabe zu meistern gehabt, einerseits möglichst viele neue und tolle Features zu erfinden, und andererseits die gute Spielbarkeit nicht zu verlieren. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Diskussionen gekommen, ob die Neuerungen denn eine Anschaffung rechtfertigen. Eine klare Antwort dazu gab es selten. Die Versionen waren meist zwar etwas besser als der Vorgänger, beinhalteten aber nur selten grundlegend Neues.

"NHL 12" hat diesbezüglich vielleicht einen Hauch mehr als seine Vorgänger zu bieten. Schließlich haben ein paar zusätzliche Modi, dezente Verbesserungen der Spielengine sowie die aktuellen Mannschaftskader den Weg ins Spiel gefunden. Neu ist etwa der gleich beim ersten Spielstart präsentierte "Winter Classics"-Modus, für den ein Spiel der Pittsburgh Penguins gegen die Washington Capitals unter freiem Himmel als Vorlage diente. Bei idyllischem Schneefall kann diese Partie nun im Heinz Field, dem Heimstadion der Steelers, nachgespielt werden. Fans anderer Teams dürfen selbstverständlich auch mit ihrer Lieblingsmannschaft antreten.

Ebenfalls zum ersten Mal mit dabei ist der "Be a Legend"-Modus. Dabei handelt es sich um eine Abwandlung des bekannten "Be a Pro"-Modus, der eine sanfte Überarbeitung erfahren hat. Galt es bislang, den Nobody zum Superstar aufzubauen, so bietet der neue "Be a Legend"-Part gleich die Crème de la Crème des Eishockeysports auf. Mit Steve Yzerman, Mario Lemieux oder beispielsweise Wayne Gretzky müssen diverse Aufgaben bewältigt werden. Aufgaben gibt es nun auch vom Coach im "Be a Pro"-Modus. Wer mehr Eiszeit erhalten möchte, sollte also tunlichst darauf achten, diese Missionen penibel zu erfüllen.

Die üblichen Spielmodi wie Saison oder Turnier sowie der umfangreiche Online-Teil lassen in puncto Umfang nach wie vor keine Wünsche offen. Das gilt ebenso für die Präsentation, wenn auch die Gesichtsdarstellung der Spieler vielleicht noch eine Spur detaillierter hätte ausfallen können. Dafür löst sich nun allerdings ab und an das Tor aus der Verankerung, während Checks nicht immer dazu führen, dass nur der Gegner auf dem Eis landet.

Spielerattribute wie Größe oder Gewicht werden in "NHL 12" nämlich von der Engine berücksichtigt. Zudem dürfen jetzt auch die Torhüter - endlich - mit Bodychecks eingedeckt werden. Dies mag zwar, aufgrund ihrer guten Fangleistungen, den Frust über das eigene Versagen im Abschluss mindern, gefällt den Schiedsrichtern aber meist gar nicht. Die Folge ist eine zweiminütige Nachdenkpause auf der Strafbank.

Auffällig ist auch das bessere Agieren der KI-gesteuerten Mitspieler. Die Verteidiger halten ihre Position besser und die Angreifer versuchen, sich als Anspielstationen anzubieten. Die Folge ist ein - subjektiv - flüssigerer Spielablauf. Die Steuerung erlaubt alle möglichen Finten, Schüsse, Checks oder Passes auszuführen. Diese komplexen Möglichkeiten fordern allerdings ihren Tribut in Form von Training. Die Zeiten, in denen lediglich zwei Tasten - eine fürs Passen, eine fürs Schießen - für Gelegenheitsspieler ausreichten, sind leider vorbei.

Fazit: Auch bei "NHL 12" sind den Entwicklern von EA Sports wieder ein paar Verbesserungen eingefallen. So hat der Umfang etwa durch das "Winter Classic" und den "Be a Legend"-Modus weiter zugenommen. Die Spielengine hat ebenfalls Änderungen erfahren, welche die Mehrzahl der Spieler positiv aufnehmen dürfte, da sich nun ein noch besseres Spielgefühl einstellt. Die Frage, ob diese Änderungen für Besitzer des Vorgängers genügend Kaufanreiz darstellen, kann demnach mit einem vorsichtigen Ja beantwortet werden.

Plattform: PS3 (getestet), Xbox360
Publisher: EA Sports
krone.at- Wertung: 9/10

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