Der Unfall ereignete sich um 17.13 Uhr auf einem nicht öffentlichen, unbeschrankten Bahnübergang. Der Bub war mit seinem Dreirad unterwegs und blieb genau am Bahnübergang mit einem Rad in den Schienen hängen. Seine Mutter hatte keine Zeit mehr, den Zweijährigen vom Gleis zu ziehen, weil schon ein Zug Richtung Salzburg daher kam.
Der Lokführer leitete zwar noch eine Notbremsung ein und ließ Hupsignale ertönen, dennoch wurde der Bub vom Triebwagen erfasst. "Er wurde fünf Meter weit geschleudert, das Dreirad etwa zweieinhalb Meter", sagte Polizei-Sprecher Anton Schentz.
Aufprall mit "geschätzten 40 bis 50 km/h"
Laut Lokalbahn-Direktor Gunter Mackinger war der Triebwagen zum Zeitpunkt das Aufpralles mit "geschätzten 40 bis 50 km/h" unterwegs. Der Unfall ereignete sich rund 250 bis 300 Meter vom Bahnhof Bürmoos entfernt, von wo der Zug weggefahren war. Mackingers Angaben zufolge dürfte der Bub sogar acht Meter weit geschleudert worden sein. "Hätte sich der Bub vielleicht nur einen Zentimeter weiter links befunden, wäre der Unfall vermutlich tragisch ausgegangen", so Mackinger. Denn dann hätte der sogenannte "Bahnräumer", der an der Front angebracht ist, um kleinere Hindernisse aus dem Weg zu räumen, nicht zuerst das Dreirad erfasst, sondern das Kind, und dieses wäre dann unter den Triebwagen geraten.
Mutter und Kind hätten seinen Angaben zufolge den Bahnübergang nicht benutzen dürfen. Lediglich zwei Personen, die eine besondere Einweisung erhalten hatten, seien dazu berechtigt, sagte der Lokalbahn-Chef.
Die Mutter und der Triebwagenführer haben ebenfalls einen Schock erlitten. Die 38-Jährige wurde mit dem Kind ins Spital eingeliefert, der 24-Jährige wurde vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut. Ihm geht es laut Mackinger den Umständen entsprechend gut, vor allem auch, weil der Bub so glimpflich davongekommen sei.
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