Es wird einmal ...

Mercedes F125: Grad, dass er nicht fliegen kann

Motor
15.09.2011 13:11
Normalerweise geben Studien oder Konzeptfahrzeuge einen zeitlich überschaubaren Ausblick auf kommende Fahrzeuggenerationen. Nicht so der F125, dessen Antriebs- und Komforttechnologien kaum vor 2025 zu erwarten sind. Ein wenig erinnert die Studie an Visionen aus den Fünfzigerjahren über das Autofahren im Jahr 2000.
(Bild: kmm)

Wir schreiben das Jahr 2025: Mein Auto wird sauber mit Brennstoffzellentechnik angetrieben, fährt 1.000 Kilometer ohne Tankstopp, beschleunigt in 4,9 Sekunden auf Tempo 100 und weiter auf bis zu 220 km/h, lässt sich von mir in Alltagssprache, durch Gesten oder Berührungen Befehle erteilen und sieht dabei auch noch umwerfend aus. So stellt man sich das bei Mercedes vor und will die im Forschungsfahrzeug F125 angedachten Technologien in 14 Jahren zur Serienreife entwickelt.

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Die Luxuslimousine aus der Zukunft feiert auf der IAA in Frankfurt (15. - 25. September) ihre Weltpremiere. Und sie ist geradezu vollgestopft mit Ideen und Visionen, die das Autofahren deutlich umweltfreundlicher und komfortabler machen sollen. Ohne, dass Emotionen und Sportlichkeit dabei zu kurz kommen.

Einige Beispiele: Den Brennstoffzellenantrieb selbst beherrschen die Stuttgarter ziemlich souverän, wie sie schon Anfang des Jahres mit einer Weltumrundung mit drei Brennstoffzellen-B-Klassen beweisen konnten. Der F125 wird in Sachen Leistung und Verbrauch jedoch noch einiges drauflegen. So entwickeln die vier in der Nähe der Räder eingebauten Elektromotoren bis zu 230 kW/313 PS und verbrauchen im Normzyklus nur 0,79 Kilogramm Wasserstoff auf 100 Kilometern, was umgerechnet etwa 2,7 Litern Diesel entsprechen würde.

Bis zu 1.000 Kilometer Reichweite sollen möglich sein; dies macht vor allem eine neue Art von Speicher möglich, die bis 2025 serienreif sein soll. Beim sogenannten „Strukturintegrierten Wasserstoff-Verbundspeicher“ ist der Tank, wie der Name schon sagt, ein Teil der Karosserie. Das heißt, der Wasserstoff wird in vielen miteinander verbundenen Mini-Tanks untergebracht, die im Prinzip die Hohlräume der Karosserie ausnutzen. Im Fall des F125 sind die Elemente in die Bodengruppe integriert und nehmen bis zu 7,5 Kilogramm Wasserstoff auf.

Ob diese Technik jemals bis zur Serienreife entwickelt wird? Da ist selbst Christian Mohrdieck, Entwicklungschef für den Wasserstoffantrieb bei Daimler nicht sicher. „Aber der F125 soll ja auch Möglichkeiten ausloten und Dinge vorantreiben.“ Auch die Batterie des Viersitzers, eine besonders leistungsfähige und kompakte Lithium-Schwefel-Einheit, ist als Serienprodukt noch Zukunftsmusik.

Die Kommunikation zwischen Fahrer und Fahrzeug erreicht im F125 eine neue Dimension. So soll das Auto ganz normale Alltagssprache verstehen und selbst auf Gesten reagieren. So soll ein Fondpassagier zum Beispiel einen Film vollkommen ohne Berührungen auswählen können. Und der Fahrer wird durch weiterentwickelte Assistenzsysteme entlastet. So übernimmt der F125 auf Wunsch selbstständig häufig vorkommende Fahrmanöver bis hin zum eigenständigen Überholen. Auch wenn es technisch machbar ist – will das jemand?

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(Bild: kmm)



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