Kondenswasser-Trick

Durstiger Frosch macht sich sein eigenes Wasser

Wissenschaft
16.09.2011 15:50
In der australischen Wüste, wo im Sommer oft monatelang kein Regen fällt, hat eine Laubfroschart eine ganz besondere Methode entwickelt, um sich mit Wasser zu versorgen. Wie Forscher der University of Melbourne jetzt herausgefunden haben, nutzen die rund zehn Zentimeter langen Tiere dazu den Kondenswasser-Effekt.

Nachts, wenn die Temperatur in der Wüste auf kühle zehn Grad Celsius sinkt, verlassen die Korallenfinger-Laubfrösche ihre behaglichen Baumhöhlen und halten sich für einige Zeit im Freien auf. Dann kriechen sie wieder in ihre Höhlen zurück, in denen 30 Grad und hohe Luftfeuchtigkeit herrschen. Der Effekt: Auf der Haut der Tiere bildet sich Kondenswasser (Bild) wie auf einer kalten Limonade-Flasche, schreiben die Forscher um Christopher R. Tracy von der Universität Melbourne in der Oktober-Ausgabe des "American Naturalist".

"Es ist ein Mechanismus, mit dem sie an ein wenig Wasser kommen, und das wenige Wasser kann sehr wichtig sein", sagt Tracy. Jeder Tropfen helfe den Fröschen während der Trockenzeit im nördlichen Teil des sogenannten Northern Territory Australiens, wo es in der Regel von Juni bis August nicht regnet.

Foto: Christopher R. Tracy, University of Montreal

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