"Kleine Goldgruben"

Österreicher spitze im Sammeln von Elektroschrott

Elektronik
14.09.2011 14:08
Beim Sammeln von Elektroschrott macht uns Österreichern so schnell keiner etwas vor: Obwohl der Sammeltrieb bei Elektroaltgeräten im Vorjahr gegenüber 2009 von 9,3 auf 9,1 Kilogramm pro Kopf leicht rückläufig war, bewegen wir uns noch immer im europäischen Spitzenfeld. "Als Umweltministerium können wir mit dem Erreichten zufrieden sein", betonte Generalsekretär Reinhard Mang am Mittwoch in einer Pressekonferenz.

Nicht nur alte Waschmaschinen, Geschirrspüler, Herde, Kühlschränke, Fernseher und Leuchtstofflampen werden recht gewissenhaft retourniert, auch Batterien finden ihren Weg zurück in den Rohstoffkreislauf. Die EU-Vorgaben betreffend der Sammelquote bis 2016 wurden hier sogar bereits 2010 erfüllt.

"Im Bereich Batterien haben wir in Österreich den EU-Zielwert von 2016 mit über 45 Prozent bereits im Vorjahr erreicht", freut sich Mang. Dabei müssten bis 2012 laut EU erst 25 Prozent der in den Verkehr gesetzten Mengen gesammelt werden. Bei der Abgabe von Altgeräten habe Österreich im internationalen Vergleich "besser abgeschnitten als alle unsere Nachbarländer".

Mit einer Sammelmenge von über 73.000 Tonnen an Elektroaltgeräten liege Österreich im ersten Drittel der EU, sagte die Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle Austria, Elisabeth Giehser. Das Volumen lag um gut 127 Prozent über dem EU-Ziel. Mit über 2.100 kommunalen Sammelstellen habe die Alpenrepublik das europaweit dichteste Netz.

Oberösterreicher beim Sammeln vorn
Im Bundesländer-Ranking lagen die Oberösterreicher mit einer durchschnittlichen Sammelmenge von 10,85 Kilogramm pro Einwohner an der Spitze - gefolgt von Tirol, Salzburg und Vorarlberg, deren Quoten ebenfalls über zehn Kilogramm pro Kopf erreichten.

"Kleine Goldgruben"
"Elektroaltgeräte sind kleine Goldgruben", strich Giehser die Wichtigkeit des Recyclings wertvoller Inhaltsstoffe hervor, wie sie etwa auch aus alten Handys herausgelöst und als Sekundärrohstoff genützt werden. In den gesammelten Elektroaltgeräten des Vorjahres fanden sich beispielsweise 22.500 Tonnen Eisen und 1.700 Tonnen Aluminium. "Der Konsument kann persönlich einen Beitrag zur Schonung der Umwelt leisten", so Giehser.

2010 wurden zudem 753.00 Gasentladungslampen gesammelt, darunter fanden sich auch 115.000 Energiesparlampen. Die Sammelquote lag bei über 62 Prozent.

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