Neurowissenschaftler Ogi Ogas und sein Kollege Sai Gaddam sammelten für ihr neues Buch "A Billion Wicked Thoughts" Statistiken rund um Porno-Konsum im Internet. Dabei entdeckten sie laut "Forbes", dass von den eine Million beliebtesten Websites nur 42.337 sexuelle Inhalte anbieten - das entspricht etwa vier Prozent.
Auch die Suchanfragen nach Erotischem seien drastisch zurückgegangen, so die Forscher: Von 40 bis 50 Prozent im Jahr 2000 auf 13 Prozent zwischen Juli 2009 und 2010.
"Die meisten Statistiken sind gefälscht"
Dass noch immer das Gefühl vorherrscht, etwa die Hälfte des Internets würde aus Pornografie bestehen, führen die Forscher auf Gerüchte und falsche Zahlen zurück. Demnach würden vor allem Firmen, die Internetfilter anbieten, versuchen, die Zahlen blockierter Porno-Websites hochzutreiben. Bei den Recherchen für das Buch hätten die Wissenschaftler jedoch "schnell festgestellt, dass die meisten verfügbaren Statistiken komplett aus der Luft gegriffen oder gefälscht sind", so Ogas.
Trotz der wesentlich niedrigeren Zahlen als bisher angenommen bleibt Pornographie im Internet verwurzelt - allein auf der beliebtesten Porno-Website der Welt, auf der Frauen über Webcams beobachtet werden, tummeln sich pro Monat 32 Millionen User, das sind 2,5 Prozent aller Internetnutzer.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.