In den vergangenen Monaten verzeichneten Geologen rund um den 2.110 Meter hohen Eisvulkan ungewöhnliche seismische Aktivitäten. Niemand wolle den Teufel an die Wand malen, sagte der Geophysiker Ari Trausti Gudmundsson in einem Interview mit dem Privatsender "Stöd 2", aber die Häufigkeit der Erdstöße um den Vulkan sei ungewöhnlich.
Derzeit sei die geologische Aktivität in Island deutlich höher als in vergangenen Jahren. Zuletzt verstärkten die Wissenschaftler auch die Überwachung des Katla-Systems, dem weitläufig auch der vor eineinhalb Jahren ausgebrochene Eyjafjallajökull angehört.
Zuletzt 1727 ausgebrochen
Der Öraefajökull brach seit der Besiedelung Islands vor rund 1.000 Jahren nur zweimal aus, nämlich 1362 und 1727. Die erste Eruption war für die frühen Siedler Islands verheerend und namensgebend für die Region und den Vulkan – das isländische Wort "öraefi" bedeutet so viel wie "Ödland".
Ebenfalls dieser Tage wurde entdeckt, dass der nordöstlich von Reykjavik gelegene Grabenbruch von Thingvellir sich in den vergangenen Monaten stärker erweitert hat als im Frühjahr entdeckt. Ein beliebter Wanderweg durch den Spalt musste für Touristen mittlerweile völlig gesperrt werden.
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