Länder tun zu wenig

EU fordert stärkeren Schutz von Kindern im Internet

Web
13.09.2011 14:03
Die EU-Kommission fordert einen stärkeren Schutz für Minderjährige im Internet. Aus einem am Dienstag in Brüssel präsentierten Bericht der für Digitalisierung zuständigen Kommissarin Neelie Kroes geht hervor, dass die EU-Staaten keine angemessenen Maßnahmen treffen oder unterschiedliche Konzepte verfolgen, wenn es darum geht, illegale oder schädliche Inhalte zu melden und zu bekämpfen.

Außerdem sollten altersgerechte Inhalte abgerufen werden, die sozialen Netzwerke sicherer gemacht und Kinder vor schädlichen Videospielen geschützt werden. Es bestehen zahlreiche Unterschiede zwischen den EU-Ländern, zum Beispiel wie Hotlines die Legalität oder potenzielle Schädlichkeit der ihnen gemeldeten Inhalte überprüfen, deren Quelle feststellen und diese den zuständigen Behörden mitteilen.

Auch nutzen die EU-Staaten unterschiedliche Alterseinstufungssysteme und technische Mittel, um zu gewährleisten, dass Websites und Spiele stets altersgerecht sind. Der Bericht zeigt, dass der Schutz von Kindern in diesen Bereichen deutlich verbessert werden kann.

Kroes betonte, Kinder gingen heute schon in jüngerem Alter online und "verbringen mehr Zeit im Web, wobei sie eine aufregende Welt digitaler Möglichkeiten entdecken. Wir müssen jedoch dringend unsere Anstrengungen und unsere Zusammenarbeit zur Schulung und zum Schutz von Kindern in dieser sich stetig wandelnden digitalen Welt intensivieren".

Kinder früh online, oft auch in sozialen Netzwerken
Das Internet kinderfreundlicher zu machen ist eine der Prioritäten der Digitalen Agenda für Europa. Der Erhebung EUKidsOnline zufolge haben Neun- bis Zehnjährige, die im Internet surfen, durchschnittlich schon im Alter von sieben Jahren damit begonnen. 33 Prozent der jugendlichen Internetnutzer verwenden dazu ein Mobiltelefon oder ein tragbares Gerät. 77 Prozent der 13- bis 16-jährigen und 38 Prozent der neun- bis zwölfjährigen Internetnutzer in Europa geben an, ein Profil auf einer Website zur sozialen Vernetzung angelegt zu haben.

Hotlines und Kampagnen angeordnet
Die EU-Staaten werden aufgerufen, bis 2013 Hotlines für die Meldung anstößiger oder schädlicher Online-Inhalte einzurichten, Kampagnen zur Bewusstseinsbildung bezüglich der Online-Sicherheit für Kinder zu organisieren, Online-Sicherheit in Schulen zu unterrichten und Anbieter von Diensten zu bestärken, Maßnahmen der Selbstregulierung hinsichtlich der Sicherheit für Kinder umzusetzen".

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