Stern im Sinken?

Samsung und HTC wollen offenbar weg von Android

Elektronik
13.09.2011 09:01
Samsung und HTC suchen offenbar nach Alternativen zu Googles offenem Smartphone- und Tablet-Betriebssystem Android. Während Samsung vor Kurzem neue Handy-Modelle der Wave-Linie mit Bada-Betriebssystem vorgestellt hat, denkt HTC offen darüber nach, ebenfalls ein eigenes OS zu kaufen. Schuld könnte der Kauf von Motorola durch Google sein.

Googles Übernahme von Motorola Mobility könnte Androids Stern sinken lassen. Bisher hatte das Unternehmen neue Versionen seines Betriebssystems je einem anderen Smartphone-Hersteller zuerst zukommen lassen, während alle anderen den Code etwa ein halbes Jahr später erhielten.

So hatte jede Firma zu einem Zeitpunkt einen Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern. Mit diesem Vorteil könnte es vorbei sein, wenn Google zukünftig neue Android-Versionen bei Motorola hält. Zudem wird der Patentkrieg, den Apple gegen Android führt, immer kostspieliger - und ein Ende ist nicht in Sicht.

HTC denkt über eigenes OS nach
HTC-Aufsichtsratschefin Cher Wang hat daher gegenüber dem "Economic Observer of China" angegeben, die Firma denke über den Kauf eines eigenen Betriebssystems nach, man werde aber "nicht übereilt handeln". Zwingend nötig sei die Anschaffung in jedem Fall nicht, so Wang. HTC-Geräte unterschieden sich von der Konkurrenz durch die "zweite und dritte Ebene einer Plattform" - gemeint ist das Sense-Interface auf HTC-Smartphones, das weitere Funktionen zum Betriebssystem hinzufügt.

HTC setzt neben Android auf Windows Phone 7, doch nach dem Zusammenschluss Microsofts mit Nokia könnten auch hier Zweifel über die Fruchtbarkeit der Zusammenarbeit aufgekommen sein. Sollte sich das Unternehmen für ein eigenes Betriebssystem entscheiden, könnte möglicherweise das von Hewlett-Packard aufgelassene Web OS zum Zug kommen.

Bada mit neuem Service von Samsung
Samsung setzt indes verstärkt auf Wave-Smartphones mit dem hauseigenen Betriebssystem Bada, erst vor Kurzem wurden neue Modelle vorgestellt. Die ersten Bada-Handys wurden 2010 auf den Markt gebracht und erhielten durchweg gute Kritiken. Mit Bada setzt Samsung auf Abgrenzung von der Konkurrenz, so verfügt das OS etwa über den integrierten Service ChatOn, der auch auf sogenannten Feature Phones - einfacheren Handymodellen - funktioniert und nicht nur Chatten, sondern zum Beispiel auch Fotoweitergabe ermöglicht.

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