Die japanischen Hersteller stehen hingegen für drei Viertel der Patente der vergangenen fünf Jahre - vorn liegt Toyota vor Renault-Nissan und Honda. Das ergab eine Untersuchung der Münchner Patentanwaltskanzlei Grünecker, die die 15 größten Hersteller weltweit umfasst.
"Selbst wenn die Hybrid-Technik aktuell nur eine Zwischenlösung zu alternativen Antriebskonzepten ist, dürften die asiatischen Hersteller etliche Kerntechnologien bereits für sich geschützt haben", betonte Grünecker-Anwalt Jens Koch. "Dieser Vorsprung ist für die deutsche Industrie nicht leicht aufzuholen." Die Situation erinnere an den Markt für Smartphones: Dort habe Google als Nachzügler jüngst über den Erwerb der Motorola-Handysparte wichtige Patente teuer nachkaufen müssen.
Seit 2006 wurden der Studie zufolge weltweit insgesamt 12.310 Patente und Patentanmeldungen im Bereich Hybrid- und Elektroauto veröffentlicht. Davon entfalle die eine Hälfte auf die 15 größten Hersteller und die andere auf Zulieferer, Batteriehersteller und sonstige Unternehmen. In diesem Jahr meldeten Daimler, BMW und Volkswagen zusammen 171 Patente in dem Zukunftssektor an. Das war zwar ein neuer Rekord, allerdings kamen die japanischen Konkurrenten auf 666.
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