Nach Absturz-Drama

Jaroslawl: Letzter überlebender Crack im Spital verstorben

Sport
12.09.2011 10:05
Fünf Tage nach dem Flugzeugabsturz mit der russischen Eishockey-Mannschaft Lokomotive Jaroslawl an Bord ist auch der letzte überlebende Spieler gestorben. Der 26-jährige Alexander Galimow erlag am Montag in einer Spezialklinik in Moskau seinen schweren Verletzungen.

"Wir haben um sein Leben gekämpft, aber wir konnten Sascha trotz des Einsatzes modernster Technik nicht retten", sagte ein Chirurg des Moskauer Wischnewski-Instituts. Galimow sei um 9.30 Uhr Moskauer Zeit gestorben. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf 44 an.

Galimatow hatte bei der Katastrophe schwerste Verbrennungen erlitten und lag im künstlichen Koma. Außer ihm hatte ein Besatzungsmitglied überlebt, das derzeit mit ernsten Verletzungen in Moskau behandelt wird, teilten die Ärzte nach Angaben der Agentur Interfax mit.

Flugzeug zerschellte am Boden und auf dem Wasser
Die Mannschaft war zu einem Auswärtsspiel nach Minsk unterwegs gewesen. Bei Jaroslawl zerschellte ihr Flugzeug am Boden und auf dem Wasser. Aus den Wrackteilen der abgestürzten Jak-42 in der Wolga zogen Rettungshelfer die Leichen der Insassen, darunter befanden sich auch mehrere Ausländer: die tschechischen Weltmeister Jan Marek, Karel Rachunek und Josef Vasicek, der schwedische Torhüter und Olympiasieger Stefan Liv, der slowakische Teamkapitän Pavol Demitra sowie die NHL-Veteranen Ruslan Salei (Weißrussland) und Karlis Skrastins (Lettland). Auch der erst 25 Jahre alte deutsche Nationalspieler Robert Dietrich, der erst im Sommer nach Russland gewechselt war, ist unter den Toten.

Beratungen über die Zukunft des Vereins
In die Diskussion über das weitere Schicksal des Vereins Lokomotive hat sich am Wochenende auch Russlands Präsident Dmitri Medwedew eingeschaltet. Der Staatschef will am Montag im Kreml mit Sportfunktionären über die Zukunft des landesweit beliebten Traditionsvereins beraten. Fix dürfte bislang nur sein, dass der Verein doch nicht in die aktuelle Saison einsteigen kann. Der Klub brauche Zeit zum Aufbau und könne, anders als zunächst angenommen, in so kurzer Zeit kein neues Team stellen, erklärte Präsident Juri Jakowlew am Samstag am Rande der Trauerfeierlichkeiten.

Am Montag sollen jedenfalls Titelverteidiger Ufa und Vizemeister Mytischtschi die neue Saison der Kontinentalen Eishockey-Liga eröffnen - wegen der Katastrophe mit fünftägiger Verspätung. Der Österreicher Bernhard Brückler absolviert mit seinem Klub Sibir Nowosibirsk das erste Spiel am Dienstag gegen Amur Chabarowsk.

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(Bild: KMM)



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