"Wir waren von Anfang an sehr fokussiert", betonte Melzer, der gegen die Polen erst einmal zuvor im Doppel gewonnen hatte. Er wusste deshalb um die Stärke der Gegner und wollte keinesfalls zulassen, dass die Gegner einen Lauf bekommen. "Wir haben das verhindert, indem wir ihnen von Anfang an den Schneid abgekauft haben", erklärte der Deutsch Wagramer sichtlich zufrieden.
Neben 420.000 US-Dollar Preisgeld freuten sich Melzer/Petzschner auch über die erneute Qualifikation für die ATP-World-Tour-Finals der besten acht Doppel Ende November in London. Durch die Masters-Qualifikation gab es noch eine ganz spezielle Prämie für das Duo von Melzers Manager Ronnie Leitgeb. "Jürgens Manager lädt uns in der Woche vor London zum Golfspielen nach Marbella ein", verriet Petzschner, der im Vorjahr an der Seite von Melzer bereits den Doppel-Grand-Slam-Titel in Wimbledon gewonnen hatte.
Melzer und Petzschner denken schon ans Masters
Diese Einladung zum Golf-Urlaub war Thema nach jedem verwandelten Matchball im "Big Apple". So auch nach dem Finale, als Petzschner mit seinem Tennisschläger wieder einen virtuellen Golfball zu Melzer spielte. Der Saisonabschluss in London soll diesmal besser laufen als im Vorjahr. Damals war Petzschners Start nach einer Verletzung erst kurz zuvor gesichert. "Wenn du ein Grand-Slam-Turnier gewinnen kannst, kannst du auch das Masters gewinnen", erklärten Melzer und Petzschner unisono.
Für die Doppel-Sternstunde nach Mitternacht Ortszeit hatten nach einem langen Samstag mit den packenden Herren-Halbfinali und dem Endspiel-Einzug von US-Hoffnung Serena Williams noch rund 4.000 Fans im 24.000 Zuschauer fassenden Arthur-Ashe-Stadium ausgeharrt. Passend dazu wurde beim ersten Seitenwechsel als Pausenmusik Eric Claptons Klassiker "After Midnight" eingespielt. Da stand es bereits 3:0 für den überragenden Melzer und seinen Partner, nach nur acht Minuten Spielzeit führten die Rotterdam- und Stuttgart-Sieger dann sogar schon 4:0 gegen das polnische Weltklasse-Duo.
"Ein supergeiles Gefühl"
Lediglich nach einem einem Aufschlagverlust von Petzschner im zweiten Satz keimte bei Fyrstenberg/Matkowski kurzzeitig Hoffnung auf. Doch danach lief es für Melzer, der mit einem Volley den ersten Matchball verwertete, und den 27-jährigen Franken wieder wie am Schnürchen. "Das ist ein supergeiles Gefühl", frohlockte Petzschner, der wie Melzer im Einzel bereits in der zweiten Runde ausgeschieden war.
"Wir haben bewiesen, dass unser Wimbledon-Sieg keine Eintagsfliege war", betonte Melzer. Mit dem Überraschungserfolg auf dem "heiligen Rasen" mochte er den Sieg in Flushing Meadows nicht vergleichen, "weil jeder etwas Tolles ist. In Wimbledon waren die Emotionen ganz anders, aber dieser Sieg ist auch etwas ganz Besonderes". Petzschner fügte jedoch sogleich hinzu: "Noch schöner ist es, einen zweiten Grand-Slam-Titel zu gewinnen."
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