"Das Internet hat insbesondere den Buchhandel und den Elektrohandel sowie die Musik- und Reisebranche stark verändert", so Mark Ruhsam von RegioData. Der klassische Buchhandel macht schwere Zeiten durch: Stationär kämpfen die Betriebe mit Umsatzeinbußen, wohingegen der Verkauf im Internet prächtig läuft. Europas größter Elektronikhändler Media-Saturn hat den Einzug ins Internet komplett verschlafen und im Vorjahr die Zeche dafür bezahlt. Nun hat der Ausbau des Online-Geschäfts höchste Priorität.
Doch auch wenn der Onlinehandel weiter an Bedeutung gewinne, werde er den stationären Einzelhandel nicht ablösen, ist Ruhsam überzeugt. Noch keine Rolle spielt das Internet-Geschäft für den Lebensmittelhandel, Baumärkte oder Möbelhändler. Die Anteile, die diese Branchen im Internet erwirtschaften, liegen bei ein Prozent und darunter; drei bis vier Prozent machen Drogerie- und Parfümeriehändler, Schuhhändler und Bekleidungsketten im Internet, geht aus der RegioData-Erhebung hervor. Eine etwas höhere Bedeutung hat das World Wide Web für den Sportartikelhandel: Die Branche macht sieben Prozent ihrer Umsätze im Netz.
Im Schnitt gibt ein Österreicher pro Jahr 830 Euro für Interneteinkäufe aus. Damit liegen wir im Europa-Vergleich unter den Top-Onlineshoppern. Mehr geben nur Norweger (880 Euro) und Briten (890 Euro) aus. Europaweit beträgt der gesamte Online-Umsatz rund 200 Milliarden Euro.
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