"Seien Sie wachsam"

Terrorwarnung vor 9/11-Gedenktag in den USA

Ausland
09.09.2011 08:41
Kurz vor dem zehnten Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 warnen US-Behörden vor erneut möglichen Terrorangriffen in New York und Washington. Es gebe eine "spezifische und glaubwürdige" Bedrohung, erklärte das US-Heimatschutzministerium am Donnerstag. Offenbar existieren Hinweise darauf, dass Attentäter versuchen könnten, mit Sprengstoff beladene Fahrzeuge explodieren zu lassen. US-Medien berufen sich u.a. auf Unterlagen aus dem Versteck des liquidierten Terror-Paten Osama bin Laden. US-Bürger wurden dazu aufgerufen, "besonders wachsam" zu sein.

"Wir nehmen alle Informationen über Bedrohungen ernst, haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen und werden dies weiterhin tun", hieß es in der Erklärung des Heimatschutzministeriums. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg sagte in einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz, dass es für US-Bürger keinen Grund gebe, ihr Verhalten zu ändern. Dennoch rief er dazu auf, "die Augen während der nächsten Tage weit offen zu halten" und Auffälligkeiten zu melden.

Bloomberg erklärte, dass zusätzliche Polizeieinheiten mobilisiert würden. "Einige davon werden Sie bemerken, andere nicht." Er betonte aber, dass die Berichte über eine Bedrohungslage nicht bestätigt seien.

Polizeichef Raymond Kelly kündigte eine verschärfte Suche nach möglicherweise versteckten Bomben an, etwa in geparkten Autos. Besonders an strategisch wichtigen Punkten wie Brücken, Tunneln und auf Fähren sollten strenge Kontrollen stattfinden. Die Zahl der Patrouillen werde um 30 Prozent aufgestockt.

Obama: "Anstrengungen verstärken"
US-Präsident Barack Obama forderte die US-Sicherheitsdienste nach Angaben eines Mitarbeiters des Weißen Hauses dazu auf, ihre Anstrengungen gegen eine Terrorgefahr zu verstärken. Obama wurde demnach über die Bedrohung unterrichtet und den ganzen Tag über auf dem Laufenden gehalten, auch während seiner Rede vor dem US-Kongress (Infobox).

Offenbar drei Verdächtige aus Afghanistan eingereist
Amerikanischen Medienberichten zufolge waren bei der "Kill-Mission" gegen Osama bin Laden Unterlagen gefunden worden, in denen Al-Kaida "wichtigen Daten wie den 11. September" (CNN) ins Auge fasse. Indes sollen drei Verdächtige im August in die USA eingereist sein. Sie sollen vorhaben, Autos oder Lastwagen mit Sprengstoff zu beladen und detonieren zu lassen. Laut dem Fernsehsender ABC reisten die Verdächtigen aus Afghanistan ein und hatten mindestens einen Zwischenhalt eingelegt, möglicherweise im Iran. Einer der Eingereisten sei amerikanischer Staatsbürger.

Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf einen Anti-Terror-Beamten, dass Extremisten aus Pakistan mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida Anschläge mit Autobomben in den USA planen könnten. Der Sender NBC berichtete, dass die Sicherheitsbehörden über eine Anhebung der Terrorwarnstufe berieten.

Ground-Zero-Gedenkfeier am Sonntag
Bei den Anschlägen vom 11. September 2001 hatten Al-Kaida-Mitglieder vier Passagierflugzeuge entführt und in die Zwillingstürme des New Yorker World Trade Centers sowie ins Pentagon in Washington gesteuert. Eine weitere Maschine stürzte im Bundesstaat Pennsylvania in ein Feld. Insgesamt kamen fast 3.000 Menschen ums Leben. Zu der zentralen Gedenkfeier anlässlich des zehnten Jahrestages der Anschläge wird am Sonntag auch Präsident Obama am Ground Zero in New York erwartet.

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