Seit dem Jahresbeginn ist die Zahl der monatlichen aktiven Nutzer nach seinen Angaben um satte 82 Prozent gestiegen. Und der Zustrom soll andauern: Costolo rechnet damit, dass sich bis zum Ende des Jahres weitere 26 Millionen Menschen bei Twitter anmelden.
Zusammen mit den "Karteileichen" hat Twitter gut 200 Millionen Mitglieder. Und auch von den aktiven Nutzern lesen viele nur die Nachrichten, ohne selbst welche zu schreiben. 40 Prozent der aktiven Nutzer hätten nicht ein einziges Mal im Monat in die Tasten gegriffen, sagte Costolo.
Immer mehr Firmen entdecken Twitter
Über Twitter lassen sich 140 Zeichen lange Nachrichten versenden und von jedermann auf dem Computer oder Smartphone lesen. Neben Privatleuten - darunter viele Prominente - entdecken auch immer mehr Firmen Twitter als Weg, sich Gehör zu verschaffen.
Suche nach tragfähigem Geschäftsmodell
Werbung ist die Haupteinnahmequelle von Twitter. Deshalb ist es für das Unternehmen wichtig, dass möglichst viele Menschen die Website besuchen. Um dort die sogenannten Tweets zu lesen, müssen sie nicht einmal angemeldet sein. Zuletzt hätten monatlich 400 Millionen Nutzer twitter.com angeklickt, sagte Costolo. Zu Jahresbeginn seien es noch 250 Millionen gewesen. Für Twitter sind die steigenden Nutzerzahlen wichtig, denn mehr Besucher können auch höhere Werbeeinnahmen bringen. Das Unternehmen sucht bereits seit einiger Zeit nach einem tragfähigen Geschäftsmodell. Die Gründer hatten anfangs bewusst auf Werbung verzichtet, um die Nutzer nicht abzuschrecken. Aktuell setzt das Unternehmen auf bezahlte Werbe-Tweets, um Geld zu verdienen.
Volle Kassen - Konzept bleibt
Der als oberster Produktentwickler zurückgekehrte Mitgründer Jack Dorsey betont aber, ihm sei wichtiger, die Nutzer für ein gutes Produkt zu gewinnen, als schnell Geld zu verdienen. Aktuell hat Twitter auch ohne einen Börsengang volle Kassen: Das Unternehmen sammelte gerade 400 Millionen Dollar (285 Millionen Euro) bei Investoren ein, eine weitere Finanzierungsrunde von bis zu 400 Millionen ist auf der Zielgeraden.
Die Zeichenzahl zu erhöhen, um mehr Inhalt unterzubringen, kommt für Costolo nicht infrage. "Nein", twitterte der Firmenchef. "Wir wollen Einfachheit in einer komplexen Welt bieten."
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