Chaotische Zustände

Frontradar auf Eis, weil Hersteller Siemens aufhört

Österreich
08.09.2011 17:36
Sie dürfen wieder rasen – und vorerst damit rechnen, ungeschoren zu bleiben. Denn die von der ASFINAG eigens für die Deutschen aufgestellten Front-Radargeräte (bei unseren Nachbarn ist die rechtliche Verfolgung nur mittels Lenkerfoto von vorne möglich) müssen abgebaut werden, da die Betreiberfirma Siemens aussteigt.

"Österreich macht sich zur Lachnummer", lästert der streitbare ÖAMTC-Experte Willi Matzke. Und tatsächlich handelt es sich um eine peinliche Angelegenheit der ASFINAG: Denn erst vor zwei Jahren war mit der Umstellung des Radarsystems auf Aufnahmen von vorne begonnen worden: Als Bestbieter kam Siemens zum Zug. Schon damals gab es Probleme mit den (oft) unscharfen Aufnahmen.

Jetzt ist ohnehin alles anders: Der Elektroriese zieht sich zurück, die ASFINAG muss alle Anlagen (Stückpreis 150.000 Euro) abmontieren. Zum Zug kommt nun Siemens-Konkurrent Jenoptic (Bestbieter bei der zweiten Ausschreibung) – Matzke sieht einen Schaden in Millionenhöhe.

Laut ASFINAG sollen aber alle acht Geräte bis Jahresende ersetzt werden (siehe Infobox), dann geht’s den deutschen Rasern wieder an den Kragen. Bereits im Herbst sollen Gemeinden außerdem die rechtliche Möglichkeit bekommen, stationäre Radarboxen von Privatfirmen aufstellen zu lassen – und auch zu kassieren.

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