Die Hundeattacke hatte sich am Abend des 6. Mai in Wals-Siezenheim im Flachgau zugetragen. Der Rottweiler sprang vom Garten seines Besitzers über einen 1,20 Meter hohen Zaun auf das Grundstück eines Nachbarn und stürzte sich auf die kleine Amelie, die dort spielte. Der dreijährige Rüde biss ihr einen fünf Zentimeter breiten Hautlappen vom Kopf - dieser reichte laut Polizei vom Haaransatz bis zum Hinterkopf.
Musste mehrmals operiert werden
Laut Strafantrag sei der Hund unzureichend verwahrt und beaufsichtigt worden, erklärte der Sprecher des Bezirksgerichts Salzburg, Franz Mittermayr, am Donnerstag. Das Mädchen habe Skalpierungsverletzungen, tiefe Rissquetschwunden im Bereich des Halses und der Lippen, eine offene Impressionsfraktur – eine Eindrückung eines Knochenteils - und zahlreiche tiefe Hautabschürfungen erlitten. Mehrmals musste die kleine Amelie bereits operiert werden, auch eine Hauttransplantation war notwendig.
Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung
Der Rottweiler wurde nach der Attacke eingeschläfert. Sein Besitzer sagte bei der polizeilichen Einvernahme, der Vorfall habe sich innerhalb von Sekunden zugetragen. Ihm tue es sehr leid, er wünsche dem Kind alles Gute.
Laut dem Gerichtssprecher droht dem Hundebesitzer bei einer Verurteilung aufgrund fahrlässiger Körperverletzung eine Freiheitsstrafe von bis zu sechs Monaten oder eine Geldstrafe in der Höhe von bis zu 360 Tagessätzen.
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