Demnach haben Eltern, deren Babys tot zur Welt kommen oder in den ersten Lebensmonaten sterben, ein deutlich höheres Risiko, in den darauffolgenden 15 Jahren selbst zu sterben beziehungsweise ihren Partner zu verlieren, so die Wissenschaftler.
Vor allem Müttern, die ihr Neugeborenes verlieren, droht demnach ein früher Tod - während sie in England und Wales mit viermal höherer Wahrscheinlichkeit vorzeitig starben, war die Gefahr in Schottland sogar sechsmal höher. Nach 25 Jahren war die Wahrscheinlichkeit, selbst zu sterben, für die Mütter immerhin noch 50 Prozent höher als bei Eltern, deren Kind lebte.
Alkoholmissbrauch als mögliche Erklärung
Warum Eltern vergleichsweise öfter einen früher Tod sterben, wenn sie ihr Neugeborenes verloren haben, konnten die Forscher im Rahmen ihrer Studie nicht feststellen, weil die zugrundeliegenden Aufzeichnungen keinen Aufschluss darüber lieferten. Die Wissenschaftler um Harper nehmen aber an, dass Alkoholmissbrauch eine Rolle spielen könnte oder Betroffene sich häufiger das Leben nehmen als Eltern, deren Kinder leben.
Eine weitere Erklärung wäre demnach, dass Eltern, die eine Totgeburt oder den Tod ihres Babys im ersten Lebensjahr erleiden, selbst nicht gesund sind, so die Forscher in der Studie, die in der Fachzeitschrift "BMJ Supportive and Palliative Care" veröffentlicht wurde.
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