Kürzlich gestohlen

Motorräder nach Überfall auf Wiener Juwelier gefunden

Wien
08.09.2011 12:50
Vier bewaffnete Täter haben am Mittwoch ein Juwelier-Geschäft am Julius-Tandler-Platz in Wien-Alsergrund überfallen. Verletzt wurde dabei niemand, die maskierten Räuber konnten jedoch allesamt mit zwei als gestohlen gemeldeten Motorrädern entkommen. Rund sieben Stunden nach dem Überfall - gegen 16.30 Uhr - wurden die Bikes schließlich in der Leopoldstadt entdeckt (siehe Bilder), wie am Donnerstag bekannt wurde.

Die Motorräder der Marke Honda African-Twin wurden laut Polizei in der Oberen Augartenstraße in der Nähe des Gaußplatzes gefunden. Sie waren erst jüngst gestohlen worden: eines in der Nacht auf Dienstag in Ottakring, das andere in der Nacht auf Mittwoch in Hernals. Die Täter konnten offenbar mit einer beachtlichen Beute flüchten. Wie hoch die Schadenssumme ist, konnte Polizeisprecherin Manuela Vockner noch nicht sagen.

Zum Zeitpunkt des Überfalls befanden sich mehrere Menschen in dem Geschäft, darunter die Seniorchefin (75) und der Juniorchef (35). Laut Vockner hatte einer der Räuber eine Pistole dabei. Er hielt die Geschäftsinhaber in Schach, während seine Komplizen mit Hämmern die Vitrinen einschlugen und die Beute an sich rafften. Während des Coups sprachen die Ganoven kein Wort. Vockner zufolge hatte ein Täter einen Motorradhelm auf, die anderen waren mit Sturmhauben maskiert.

Mutiger Zeuge verfolgte Täter
Bachir Saadi, Chef des benachbarten "Café Saadi" zur "Krone": "Ich hörte Schreie und ging hinüber. Als die Männer auf mich zugelaufen kamen, hab' ich mich schnell in Sicherheit gebracht." Doch mit einem Freund nahm der 28-Jährige anschließend mutig die Verfolgung auf. "In der Rotenlöwengasse stiegen die vier auf zwei Motorräder und rasten davon. Wir sind zwar im Auto nachgefahren – doch am Schwedenplatz haben wir sie verloren."

Detail am Rande: Bereits 1999 hatte ein Riesencoup in dem Geschäft für Schlagzeilen gesorgt: Eine Bande war damals mit Beute im Wert von 30 Millionen Schilling im Schlauchboot über die Kanalisation geflüchtet.

Steckt "Pink Panther"-Bande dahinter?
Ob der jüngste Überfall auf das Konto der berüchtigten "Pink Panther"-Bande geht, war laut Polizei zunächst unklar. Die "Pink Panther" sind eine international agierende Bande, die im ehemaligen Jugoslawien ihre Wurzeln hat und auf Juwelier-Überfälle spezialisiert ist. Die Räuber sollen unter anderem für mehrere Coups in Wien verantwortlich sein. Die Gruppe könnte rund 60 Mitglieder haben.

In Wien war erst vor wenigen Tagen ein Juwelier überfallen worden (siehe Infobox). Der Geschäftsinhaber wurde bei dem Coup am 1. September in Hernals mit einer Pistole niedergeschlagen und erlitt leichte Verletzungen. Die drei Täter flüchteten mit einem gestohlenen Motorrad.

Hinweise werden unter der Telefonnummer 01/31310-33-800 entgegengenommen.

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