Das Schreiben landete Dienstagmittag in der Innsbrucker Redaktion der "Tiroler Krone". Zwar mit Absender versehen, aber die Polizei geht davon aus, dass der gestempelte Name falsch ist. Denn dafür ist der Inhalt des Briefes zu brisant (siehe Bild): "In einem MCI-Gebäude (Management Center Innsbruck, Anm.) ist eine Splitterbombe deponiert - mit Fernzündung (der Modernstenart)" steht auf einem kleinen Zettel geschrieben.
Darunter sind zwei weitere kleine Schreiben, in denen Justizministerin Beatrix Karl und ein ranghoher Staatsanwalt in Innsbruck bedroht werden: "Sie werden demnächst Knie hoch in Blut stehen – sie tragen die Verantwortung." Und einmal ist auch noch der Zusatztext "Wie geht deinen Angehörige gesundheitlich" abgetippt.
Keine Bombe im Gebäude gefunden
Spurensicherer der Kriminalpolizei nahmen das Schreiben genau unter die Lupe, sicherten Fingerabdrücke und DNA-Spuren. Aus kriminaltaktischen Gründen wollte Christoph Hundertpfund vom Landeskriminalamt aber keine Details nennen. Man nehme die Sache aber sehr ernst. Das gilt auch für das Management Center Innsbruck. Geschäftsführer Andreas Altmann: "Wir haben intern alle Veranlassungen getroffen und stehen in engem Kontakt mit den Ermittlern."
Noch am Nachmittag wurde das Gebäude mit Sprengstoffspürhunden durchsucht. Aber ohne Ergebnis. Wie die "Krone" in Erfahrung brachte, tauchte noch ein weiterer Brief auf. Darin ist wieder derselbe Staatsanwalt erwähnt. Zusammenhänge zu einem Justizfall werden nun gesucht.
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