Soll Opfer aufspüren
Chile setzt nach Flugzeugabsturz Hellseher ein
Die in Santiago gestartete CASA-C-212-Maschine der chilenischen Luftwaffe war am Freitag nahe der rund 700 Kilometer vom chilenischen Festland entfernten Robinson-Crusoe-Insel in den Südpazifik gestürzt. Ersten Vermutungen zufolge dürfte der Pilot durch heftige Windböen beim Landeanflug die Kontrolle über die leichte Transportmaschine verloren haben.
Bis Montagabend waren lediglich die Leichen von zwei Frauen sowie zwei Männern geborgen worden. Es gebe keinerlei Hoffnung, noch jemanden lebendig zu finden, wurde Allamand in internationalen Medienberichten zitiert. Der Aufprall am Wasser sei derart heftig gewesen, dass alle Insassen sofort tot gewesen sein dürften. Das Wrack liegt in rund 100 Metern Tiefe.
Auch prominente Persönlichkeiten an Bord
An Bord der Unglücksmaschine hatte sich neben dem Unternehmer Felipe Cubillos - Verteidigungsminister Allamands Schwager - auch der beliebte Fernsehmoderator und Talkmaster Felipe Camiroaga mit seinem Team befunden, was das Medienecho des Absturzes zusätzlich verstärkte. Menschenmassen versammelten sich vor der Fernsehstation TVN bzw. vor der Santiago-Kathedrale, um ihre Trauer zu bekunden (siehe auch Bilder oben).
Das TV-Team von Felipe Camiroaga hatte über den Wiederaufbau der Inselgruppe Juan Fernandez nach dem Tsunami vom Februar 2010 berichten wollen. Ein Erdbeben der Stärke 8,8 erschütterte damals das Zentrum und den Süden Chiles. Durch das Beben und den anschließenden Tsunami starben mehr als 550 Menschen.
"Nutzen menschliche und übermenschliche Kräfte"
Um nun die übrigen Opfer des Flugzeugabsturzes zu finden bzw. zu bergen, würden die chilenischen Behörden "alle technologischen Möglichkeiten" nützen, beteuerte Verteidigungsminister Allamand im chilenischen Fernsehen - und fügte hinzu: "Aber auch all unsere menschlichen und übermenschlichen Fähigkeiten."
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