Ephesos, die unweit des heutigen Izmir gelegene ehemalige Hauptstadt der römischen Provinz Asia, ist seit Jahrzehnten österreichisches "Grabungsterritorium". Derzeit leitet Archäologin Sabine Ladstätter die Arbeiten: "Wir konnten einen Großbau aus dem fünften nachchristlichen Jahrhundert freilegen."
Und was da aus der türkischen Erde geholt wurde: Monumentale marmorne Säulen, eine Brunnenanlage mit prächtiger Innenausstattung und ein riesiges Mosaik (Bild) im Tempelboden, von dem bereits 50 Quadratmeter freigelegt wurden. Es zeigt zwei Fische (Bild 3) und ein Meeresfabelwesen (Bild 4).
Der Tempel war für Kaiser Domitian gedacht und gibt Zeugnis von Kaiserkult und Christenverfolgung. Titus Flavius Domitianus (51 bis 96 nach Christus), im Deutschen meist kurz Domitian genannt, warvon 81 bis 96 römischer Kaiser.
Es ist wahrscheinlich, dass dieser Prachtbau in der Spätantike von der Kirche genutzt wurde. Und gut gehen ließ man es sich auch: Weinamphoren, die ebenfalls entdeckt wurden, stammen aus dem ganzen Mittelmeerraum.
Fotos: ÖAI/Niki Gail
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.