Drogentest-Irrtum
Spanien: Arzt saß schuldlos halbes Jahr im Gefängnis
Mit dem Test sollte festgestellt werden, ob die Textilien mit Kokain imprägniert waren. Dies ist ein Verfahren, auf das Drogenschmuggler zuweilen zurückgreifen: Sie lösen Kokain in Wasser auf, tränken die Kleidung ihres Reisegepäcks mit der Flüssigkeit, trocknen sie und filtern das Rauschgift im Zielland wieder heraus.
Laboranalysen bringen Verwechslung ans Licht
Bei dem Mediziner aus Panama brachten die Tests jedenfalls bei allen Kleidungsstücken einen positiven Befund. Eine Ermittlungsrichterin schickte den 34-Jährigen daraufhin in Untersuchungshaft. Erst sechs Monate später ergaben Laboranalysen nun, dass die Kleidung keinerlei Spuren von Kokain enthielt, berichtete die spanische Zeitung "El Pais" am Montag.
Der Arzt vermutet, dass ein von seiner Großmutter benutztes Stärkemittel zu dem falschen Testergebnis geführt hat. Er verlangt nach Angaben der Zeitung vom spanischen Staat nun eine Entschädigung von 280.000 Euro.
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