Senioren-Handys

Linzer Emporia will nach Russland und USA expandieren

Elektronik
05.09.2011 11:53
Der Linzer Senioren-Handyhersteller Emporia schmiedet große Expansionspläne: Der Markteintritt in Russland soll noch "dieser Tage" über die Bühne gehen. In den amerikanischen Markt wolle man noch bis Ende des Jahres eintreten, sagte Eigentümerin Eveline Pupeter-Fellner auf der IFA in Berlin. Ein neuer "Expertenrat" soll Emporia ab Herbst fit für die Rolle als "globaler Player" machen.

Neuerungen gibt es auch beim Handy-Design: Die Geräte sollen zwar weiter durch Einfachheit punkten, die Optik werde jedoch wichtiger, erklärte die Emporia-Chefin. Auf der IFA präsentierte das Unternehmen unter anderem das neue "Emporia Click" (links im Bild), das neben einem eleganteren Design erstmals eine integrierte Kamera bietet.

Damit erhöhe das Unternehmen den "Coolness-Faktor" der bisher schlicht gehaltenen Seniorenhandys. Trotzdem bleibe der klassische Emporia-Kunde aber ein "Liebhaber der einfachen Telefonie", erklärte Pupeter-Fellner. Er zeichne sich zudem durch ein hohes Sicherheitsbedürfnis aus.

Handy soll Zuckerspiegel messen
In Zukunft wolle das Unternehmen daher noch stärker auf den Bereich Sicherheit und Gesundheit setzen. Schon jetzt sei eine personalisierbare telefonische Notruffunktion in die Geräte integriert. Sie ermöglichte im Notfall rasche Hilfe per Knopfdruck. Künftig wolle man mit den Handys aber noch stärker in den "medizinischen Bereich", so Pupeter-Fellner. Geplant sei beispielsweise ein Gerät, das neben den klassischen Funktionen auch den Zuckerspiegel von Diabetes-Patienten messen kann.

Neues Outdoor-Handy vorgestellt
Mit dem neuen Outdoor-Handy "Emporia Solid" (rechts im Bild) will die Firma zudem in Sachen Mobilität punkten. Laut Pupeter-Fellner zeichnen sich die Handys der Solid-Serie durch ihre Stabilität aus und bleiben daher auch außerhalb des Hauses, etwa bei Sport oder bei Arbeiten im Garten sowie am Bau, selbst unter widrigen Bedingungen verlässlich.

Immer mehr Nachahmer entdecken Nische für sich
Das Familienunternehmen mit Sitz in Linz wurde 1991 gegründet. Als Kernmärkte nennt Pupeter-Fellner die Schweiz, Deutschland, Polen, Ungarn und Kroatien. Die Konkurrenz am Seniorenhandy-Markt hält sich bisher in Grenzen, seit etwa einem Jahr entdecken jedoch immer mehr "Nachahmer" die Nische für sich. Der Kampf um die Kundschaft würde dabei vor allem über besonders niedrige Preise betrieben.

Inzwischen versteht sich Emporia als "Handyweltverbesserer", wie die Gründerin es formuliert. Um dem Image Rechnung zu tragen, bietet das Unternehmen auch kostenlose Schulungen an. Dabei soll Senioren der Umgang mit dem Handy vermittelt werden. Mittlerweile habe man, so Pupeter-Fellner, auch so manchen Senioren für die SMS-Funktion begeistern können.

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