Leichtathletik-WM

Sprint-Star Usain Bolt spaziert ins 200-Meter-Finale

Sport
02.09.2011 13:56
Usain Bolt ist am Freitag bei der Leichtathletik-WM in Daegu locker in das Finale über 200 Meter eingezogen. Der Weltrekordler aus Jamaika gewann seinen Vorlauf in 20,31 Sekunden und zeigte sich bereit für die Titelverteidigung. Schnellster aller Semifinalisten war der Franzose Christophe Lemaitre in 20,17 Sekunden.

Lemaitre zog voll durch und zeigte sich seiner Zeit sehr zufrieden: "Ich bin eine fantastische Zeit gelaufen. Das ist mein Ziel gewesen, denn ich wollte eine gute Bahn im Finale. Das fühlt sich so an, als hätte ich eine Linie überschritten. Nach diesem Rennen bin ich hungrig auf eine Medaille. Bolt ist derjenige, der Gold bekommen wird. Aber hinter ihm - warten wir es ab", meinte der Franzose.

Für seinen Vorlauf hatte Bolt noch 20,30 Sekunden benötigt und setzte sich mit dieser Zeit vor dem US-Amerikaner Walter Dix (20,42) und dem Ägypter Amr Seoud (20,44) durch. Der Endlauf geht am Samstag in Szene, am Sonntag tritt Bolt auch noch mit der 4-mal-100-Meter-Staffel zur Titelverteidigung an.

Double für Cheruiyot
Vivian Cheruiyot hat indes nicht nur ihren Titel über 5.000 Meter erfolgreich verteidigt, sondern sich nach dem Triumph über 10.000 Meter auch zur ersten Doppel-Weltmeisterin von Daegu gekrönt. Die 27-Jährige fixierte ihren Erfolg in 14:55,36 Minuten vor Landsfrau Sylvia Kibet (14:56,21) und der äthiopischen Olympiasiegerin Meseret Defar (14:56,94). "Ich bin unglaublich glücklich, dass ich jetzt beide Titel habe", jubelte Cheruiyot.

Die Jamaikanerin Veronica Campbell-Brown hielt über 200 Meter dem Ansturm von 100-Meter-Weltmeisterin Carmelita Jeter stand und siegte deutlich in 22,22 Sekunden. Hinter Jeter (22,37) Dritte wurde deren US-Landsfrau und Titelverteidigerin Allyson Felix (22,42).

Hochklassiger Speerwurf an Abakumowa
Hochklassigster Bewerb des siebenten Tages der Leichtathletik-WM war aber der Speerwurf der Frauen, in dem die Russin Maria Abakumowa mit der Jahresweltbestleistung von 71,99 Metern Gold holte und dabei nur um 29 Zentimeter unter dem Weltrekord blieb. Die Deutsche Christina Obergföll war letztlich völlig ohne Chance (Vierte). Abakumowa warf den Wettkampf ihres Lebens, da hatte sogar die tschechische Weltrekordlerin Barbora Spotakova trotz 71,58 Meter das Nachsehen. Die drittplatzierte Südafrikanerin Sunette Viljoen erreichte mit 68,38 Kontinentalrekord.

Phillips holt Weitsprung-Gold
Zum vierten Mal den Glanz des Goldes sah der US-Amerikaner Dwight Phillips im Weitsprung. Der 33-Jährige setzte sich mit 8,45 Metern vor Mitchel Watt aus Australien (8,33) und Ngonidzashe Makusha aus Simbabwe mit 8,29 Metern durch. Einen Überraschungs-Weltmeister brachte das Kugelstoßen der Männer: Der 21-jährige Deutsche David Storl triumphierte mit persönlicher Bestweite von 21,78 Metern vor Dylan Armstrong aus Kanada (21,64) und Andrej Michnewitsch aus Weißrussland (21,40).

USA gewinnen 4x400-Meter-Staffel-Gold
An die US-Herren ging auch das 4x400-Meter-Staffelrennen (2:59,31 Min.), Südafrika überraschte mit Silber (2:59,87), Bronze ging an Jamaika (3:00,10). Südafrika hatte im Finale Hürdenläufer L.J. van Zyl gegenüber Prothesenläufer Oscar Pistorius den Vorzug gegeben. Auf Vorgabe des Weltverbandes (IAAF) darf Pistorius nur als Startläufer eingesetzt werden, um andere nicht zu gefährden. Aus den Blöcken heraus verliert Pistorius aber zu viel Zeit.

Der 24-Jährige hatte als erster beinamputierter Läufer an einer Leichtathletik-WM teilgenommen. Als Teilnehmer am Vorlauf bekommt Pistorius aber ebenfalls eine Medaille.

Im 800-Meter-Halbfinale erreichte die südafrikanische Titelverteidigerin Caster Semenya mit 1:58,07 Minuten die Topzeit. Vor zwei Jahren in Berlin hatte die IAAF einen Geschlechtstest für Semenya wegen ihrer männlichen Erscheinung angeordnet. Seitdem steht sie im Fokus der Aufmerksamkeit.

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(Bild: KMM)



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