Vorräte geplündert

Dürre in Kenia: Hungernde rauben Essen aus Schulen

Ausland
01.09.2011 14:08
In den Dürregebieten Kenias kommt es im Kampf um die knappen Ressourcen immer häufiger zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Orten. Besonders Schulen im Norden der Rift Valley Province sind von den Angriffen betroffen: Ziel der Überfälle seien häufig die Lebensmittelvorräte, die dort für Schulspeisungen gelagert werden, teilte das Kinderhilfswerk World Vision am Donnerstag mit.

Manche Schulen hätten aufgrund der Überfälle schon zu drastischen Gegenmaßnahmen gegriffen und zum Beispiel tiefe Gräben um die Gebäude gezogen. Einige Lehrer gingen nur noch bewaffnet in den Unterricht, hieß es weiter.

"Aber das reicht nicht, um die Schulen sicherer zu machen", so Rose Tum, Konfliktberaterin der Organisation. "Kurzfristig müssen mehr Polizisten eingesetzt werden. Langfristig müssen die Gründe für die extreme Armut im North Rift Valley beseitigt werden."

Schulspeisung oft die einzige Mahlzeit
Direkte Auswirkungen haben die Übergriffe demnach vor allem auf die Kinder: Wenn sie nicht zum Unterricht gehen können, leidet darunter nicht nur ihre Ausbildung - oft ist die Schule auch der einzige Ort, an dem sie eine Mahlzeit bekommen. Wenn sie die Schulspeisungen verpassen, droht ihnen schnell Unterernährung.

Teile Ostafrikas leiden derzeit unter der schwersten Dürre seit 60 Jahren. Besonders schlimm betroffen sind Somalia und Kenia.

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