Vorsicht, Zecken!

Wachsamkeit schützt Haustiere vor Erkrankungen

Tierecke
01.09.2011 13:27
Zecken stellen nicht nur im Frühling und Sommer eine Gefahr dar, sie sind auch bei niedrigen Temperaturen aktiv. Die Blutsauger können als Überträger von Krankheiten nicht nur dem Menschen, sondern auch Heimtieren gefährlich werden. Fachleute schätzen, dass mittlerweile jede vierte Zecke Trägerin von Krankheitserregern ist.

Die Babesiose, auch "Hunde-Malaria" genannt, wird durch die sogenannte Auwaldzecke übertragen. Erste Symptome sind Erschöpfung und Appetitlosigkeit, die sich bis zur Blutarmut (Anämie) mit Fieber und Lethargie steigern können. Im Verdachtsfall sollte sofort der Tierarzt aufgesucht werden – ohne Behandlung verläuft die Erkrankung tödlich!

Das gilt auch für die Gehirnhautentzündung FSME (Frühsommer-Meningo-Enzephalitis). Auch hier sind Schwäche und Schläfrigkeit erste Warnsignale, gefolgt von hohem Fieber und Krampfanfällen. Allerdings wird FSME meist nur bei immunschwachen Tieren diagnostiziert. Borreliose kann im Frühstadium durch eine Behandlung mit Antibiotika geheilt werden. Ohne Behandlung kommt es zu Fieberschüben, Müdigkeit und Gelenkentzündungen, die schließlich zu Lähmungen führen. Eine Impfung ist empfehlenswert, bietet jedoch leider keinen hundertprozentigen Schutz.

Birgitt Thiesmann, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN, rät: "Nach jedem Freilauf sollte der Körper von Hund und Katze gründlich untersucht werden. Entdeckte Zecken sind sofort zu entfernen." Darüber hinaus schützen "Spot-on"-Präparate vom Tierarzt. Sie werden in den Nacken geträufelt, das Tier kann sie nicht ablecken. Es gibt Präparate, die sowohl abwehrend als auch abtötend gegen Zecken wirken. Vorsicht ist bei dem Wirkstoff "Permethrin" geboten: Während Hunde das Präparat sehr gut vertragen, ist es für Katzen giftig. Lies die Gebrauchsanweisung genau und behandle Hunde und Katzen nicht mit dem gleichen Mittel.

Vor allem bei Katzen sind die "Spot-on"-Präparate den Parasitenschutz-Halsbändern vorzuziehen, da die Katze beim Streunen und Klettern am Halsband hängen bleiben kann. Trotzdem garantieren im Handel angebotene Halsbänder keine hundertprozentige Sicherheit.

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