Acht Jahre Qualen

Vier Jahre Haft für Vergewaltigung der Ehefrau

Österreich
01.09.2011 12:17
Wegen Vergewaltigung und fortgesetzter Gewaltausübung ist ein 37-jähriger türkischstämmiger Dornbirner am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch in Vorarlberg zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Zudem muss er 11.000 Euro Schadenersatz leisten. Der Mann hatte nach Ansicht des Gerichts seine Frau jahrelang misshandelt, gedemütigt und zum Sex gezwungen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Als das von seinen Familien verkuppelte Paar heiratete, war die aus der Türkei kommende Frau 19 Jahre alt. Der Mann entpuppte sich offenbar bald als äußerst eifersüchtig, verbot seiner Frau einen Deutsch-Kurs und untersagte ihr den Kontakt zur Außenwelt - die Schwiegermutter wollte die junge Frau zudem mit Ratschlägen zu einer "guten Ehefrau" machen.

Neun Monate in Türkei geschickt - "zur Entspannung"
Seit 2005 soll der 37-Jährige seine Frau immer wieder vergewaltigt haben, zudem setzte es Schläge und Tritte für sie. Einmal schickte der Mann seine Frau für neun Monate in die Türkei, "zur Entspannung", wie er erklärte. Den Zwangsaufenthalt bei seinen Verwandten erlebte die Frau jedoch ganz anders.

Sie sei froh gewesen, nach Österreich gekommen zu sein, und habe ihre Ehe unbedingt aufrechterhalten wollen. Jahrelang habe sie sich daher die Demütigungen gefallen lassen, so die heute 27-Jährige. Schlussendlich ergriff die Frau die Initiative und fand Zuflucht in einer Notwohnung, die Scheidung ist derzeit anhängig.

Der Mann selbst beschrieb die Ehe vor Gericht als harmonisch, hin und wieder habe es kleinere Streitereien gegeben. Er stritt die Vorwürfe ab und bezichtigte die Frau der Lüge.

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