600 Stück vermisst

Zehntel verliehener Museumsobjekte verschwunden

Österreich
31.08.2011 13:01
Im Verleihbetrieb der Landesmuseen verschwinden Kunstwerke und Kulturgüter. Wie eine Überprüfung der Landesmuseen in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Wien durch den Rechnungshof ergab, ist ein Zehntel der verliehenen Objekte nicht mehr auffindbar.

Insgesamt 6.000 Stück verliehen die vier geprüften Museen zur Ausschmückung von Amtsräumen, Büros, Krankenzimmern und Hörsälen. Rund 600 davon sind nun verschwunden.

Tiroler Museen vermissen 475 Objekte
Besonders verleihfreudig an nicht museale Einrichtungen sind die Tiroler Landesmuseen mit 5.401 ausgeborgten Objekten (Stand Juni 2010) - 475 davon waren nicht mehr auffindbar. In Oberösterreich waren es 23 von 226, bei der Residenzgalerie Salzburg drei von acht, die Museen der Stadt Wien verliehen 411 und vermissen 98 Objekte (siehe Tabelle).

Verleih bringt den meisten Museen sogar finanzielle Einbußen
Gleichzeitig machen die Wiener Museen mit ihrer Verleihpolitik als einzige der überprüften Institutionen Gewinn. Von 2007 bis 2009 erwirtschaftete man durch den Leihverkehr 226.709 Euro (wobei die Bilanz der einzelnen Jahre erst ab 2009 positiv ausfiel). In den Bundesländern sorgte der Verleih dagegen für finanzielle Einbußen: In Oberösterreich verlor man 469.282 Euro, in Salzburg 23.042 und in Tirol 218.976 Euro.

RH: Museen müssen Dokumentation verbessern
Die Rechnungshof-Überprüfung - die von Mai bis Juni 2010 stattfand und deren Ergebnis jetzt präsentiert wurde - brachte außerdem Lücken in der Erfassung des Sammlungsbestandes in Datenbanken ans Licht. Neben einheitlichen Inventur-Bestimmungen wird eine bessere Dokumentation von Ankäufen und der Abschluss schriftlicher Verträge mit Leihgebern empfohlen.

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