Die Forscher tauften das nur wenige Zentimeter große Tier, das zierlicher und leichter als eine heutige Hausmaus war, Juramaia sinensis, was so viel wie "Chinesische Mutter aus der Zeit des Jura" bedeutet. Auf der Versteinerung sind Teile des Schädels – darunter der Unterkiefer mit Zähnen – das Skelett des Vorderkörpers und der Vorderbeine erhalten geblieben.
Aus der Form der Finger und den kräftigen Ansatzstellen der Sehnen folgern die Forscher, dass der Nager ein guter Kletterer war und bei der Nahrungssuche auch auf Bäume klettern konnte. Genau dieser Umstand sei möglicherweise entscheidend für die Weiterentwicklung der höheren Säugetiere gewesen, vermuten die Forscher, denn im Jura lebte die Mehrheit der primitiven Säuger ausschließlich auf dem Boden.
Wie die Wissenschaftler im Fachblatt "Nature" berichten, erkläre das in der Provinz Liaoning gefundene Fossil eine entscheidende Abzweigung im Stammbaum der Evolution und zeige, dass sich die Wege der höheren Säuger und der Beuteltiere deutlich früher trennten, als bisher belegbar war.
Fotos: Carnegie Museum of Natural History/Mark A. Klinger
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