Qual der Wahl

Wie du für dich die passende Hunderasse findest

Tierecke
31.08.2011 09:03
Der Entschluss steht fest: Ein Hund kommt ins Haus! Doch es bleiben noch viele wichtige Dinge zu klären, wie etwas das Geschlecht oder die Herkunft des Vierbeiners. Ganz besonders schwierig kann die Entscheidung für die passende Hunderasse sein, denn die über 300 anerkannten Rassen haben völlig unterschiedliche Eigenschaften.

Viele zukünftige Hundehalter haben bereits eine Vorliebe für eine bestimmte Rasse. Der Dackel von der Oma ist doch ein Netter, und der Collie vom Nachbarn so hübsch! Doch ob die Wunschrasse wirklich gut zur Familie passt, wird vor der Anschaffung oft nicht bedacht. Passt das Mensch-Hund-Gespann nicht gut zusammen, kann es zu Problemen kommen.

Die folgenden Fragen solltest du dir daher stellen, bevor du dich für eine Hunderasse entscheidest: Suchst du einen wachsamen Begleiter, der dich im Extremfall beschützen würde? Oder einen gemütlichen Gesellen, der Besucher stets freundlich begrüßt? So wird etwa ein Chow Chow Fremden reserviert begegnen – aber auch deinem Besuch. Und ein Golden Retriever wird zwar all deine Freunde freudig begrüßen, aber auch potentielle Einbrecher.

Wie groß soll das neue Familienmitglied sein? Lebst du auf 30 m², könnte es mit einem Bernhardiner ganz schön eng werden, auch wenn du die Rasse noch so toll findest. Gibt es Allergiker im Haus oder ist herumfliegendes Fell kein Problem für euch? Hygienefanatiker sollten sich für eine wenig oder nicht haarende Rasse wie den Pudel entscheiden und wer nicht viel Zeit für Fellpflege übrig hat, der wird mit einem Bobtail nicht glücklich werden.

Ersthund oder erfahrener Halter?
Den klassischen Anfängerhund gibt es nicht. Je ausgeprägter Unabhängigkeit und Sturheit der Hunderasse, desto schwieriger wird sich die Erziehung gestalten. Du solltest dich daher fragen, ob dein Hund auf mehrere Familienmitglieder (gut) hören muss oder ob sich der Vierbeiner nur einer Person anschließen soll.

Generell sind Gesellschaftshunderassen und Hütehunde zugänglicher, was Erziehung mit Leckerchen und Spielsachen betrifft. Ein Herdenschutzhund wird dagegen selten aufs Wort gehorchen – diese Rassen haben es im Blut, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Wirf auch einen Blick auf deine eigene Persönlichkeit: Bist du eher von der nachgiebigen Sorte oder kannst durchaus konsequent auftreten? Hast du einen ruhigen Charakter oder bist du immer in Bewegung?

Sportskanone oder nicht?
Eine englische Bulldogge zum Dauerlauf mitzunehmen oder einen Border Collie gerade mal eine halbe Stunde täglich in den Garten zu lassen, wird zu Frustration auf beiden Seiten führen. Jeder Hund muss rassegerecht ausgelastet werden, um ausgeglichen und glücklich zu bleiben. Frage dich daher, welche Art von körperlicher Aktivität dir am ehesten entspricht, und suche dir auch danach die passende Rasse aus. Wer wenig Zeit für Spaziergänge hat, sollte sich keinen Dalmatiner anschaffen. Und wer im Agility Preise gewinnen möchte, wird einen Bernhardiner heillos überfordern.

Bedenke auf jeden Fall, dass jeder Hund seinen eigenen Charakter hat und auch rasseuntypische Eigenschaften entwickeln kann. Charakterzüge wie Ängstlichkeit, Reserviertheit oder gar Aggression werden stark von der Prägung des jungen Hundes bestimmt. Egal für welche Rasse du dich also entscheidest, wähle den Züchter sorgfältig aus. Und falls du einfach zu keiner Entscheidung kommst: In den österreichischen Tierheimen warten unzählige Mischlinge auf ein neues Zuhause.

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