Prinzipiell unterstützen die Athleten die Sicherheitsmaßnahmen, die von der FIS nach den vielen schweren Stürzen und Verletzungen der vergangenen Saisonen ergriffen worden sind. Allerdings fühlen sie sich immer noch zu wenig direkt gehört, obwohl Athleten-Sprecher Albrecht auch beim FIS-Kongress in Portoroz dabei gewesen ist. "Sind die Athleten eigentlich irgendwas wert?", fragte sich seitdem nicht nur Ex-Rennläufer Albrecht.
200 Athleten unterschreiben Protest
Fast 200 Aktive aus 16 Ländern, darunter fast alle Topathleten, haben die aktuelle Protestnote gegen die neuen FIS-Ausrüstungsregeln unterzeichnet. Denn auch die Ski-Asse sehen in der radikalen Radius-Verlängerung im Riesentorlauf-Bereich einen Rückschritt um 20 Jahre, der dem ganzen Geschäft nicht zuträglich sei, das Zuschauerinteresse gefährde und zudem enorme Kosten erzeuge, heißt es auf der Athleten-Website.
Sportlich würden zudem kleine und leichtere Athleten durch die Reduzierung des "Carving-Effektes" Nachteile haben. Umgekehrtes fürchtet man im Speed-Sektor, wo durch die Reduktion der Standhöhe auf 45 Millimeter Läufer mit großen Schuhen viel leichter ausrutschen und schwer stürzen könnten.
"Das klarste Votum aller Zeiten"
Die Athleten prangern auch an, dass man die FIS-Studie der Universität Salzburg nie zu Gesicht bekommen habe und dass man sich bei den Sicherheitsbestrebungen fast ausschließlich auf das Skimaterial konzentriere. Der Kompromiss, den die FIS nach ebenso heftiger Kritik der Industrie nun angekündigt hat, entspreche bei weitem nicht den Erwartungen der Läufer, so Albrecht. Was den Vorarlberger daher besonders freut: "Bisher hatten die Fahrer immer zehn Meinungen. Das jetzt ist aber das klarste Votum aller Zeiten. So etwas war noch nie da."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.