Wie berichtet (siehe Infobox), war es am vergangenen Dienstag bei der ÖFB-Pressekonferenz in Wien zu einem Eklat gekommen. Als ein Journalist es gewagt hatte, eine kritische Frage an das Podium zu richten, stapfte Teamchef Constantini beleidigt aus dem Saal. Seine Co-Betreuer fühlten sich jedoch noch dazu bemüßigt, die Situation zu kommentieren - ohne zu wissen, dass die Mikrofone noch eingeschaltet waren. Zsak fragte deutlich hörbar, ob "der mit dem Kapperl da hinten fett" sei, Wohlfahrt entkam: "So ein Trottel."
"Endzeitstimmung um Happel-Schüler"
Damit boten die ÖFB-Trainer nicht nur den hiesigen Medien, sondern auch den deutschen Kollegen viel Gesprächs- bzw. Schreibstoff. In der ZDF-Sportreportage am Sonntagabend bekamen Constantini und Co. viel Häme ab: Beim Teamchef wisse man nie, "wo der Ernst aufhört und der Schmäh beginnt", sagte der deutsche Reporter. In Österreich herrsche "Endzeitstimmung um den Happel-Schüler Constantini, der bald in seine geliebten Berge zurückkehren könnte".
Gegenüber dem ZDF rechtfertigte der ÖFB-Teamchef sein Verhalten bei der Pressekonferenz so: "Es sind einige Pressekonferenzen so vonstatten gegangen wie die letzte. Wenn dir als Trainer einer erklären will, dass du die Abwehr bei Standardsituationen einstellen musst und der Meinung ist, dass das nicht sowieso klar ist, dann werde ich halt ein bisschen grantig. Es hat dann keine Fragen mehr gegeben, und dann bin ich gegangen."
"Wunder seltener als abgebrochene Pressekonferenzen"
Die Kommentare von Zsak und Wohlfahrt, die dem betroffenen Journalisten bei der Pressekonferenz übermäßigen Alkoholkonsum ("Ist der fett") und geistige Minderbegabung ("Trottel") unterstellten, werden vom ZDF-Reporter als "sinnfreie Kommunikation zweier Wortakrobaten" bezeichnet. Im Hinblick auf das Match am Freitag bedürfe es wohl eines Wunders, damit David gegen Goliath gewinnt. "Aber Wunder gibt es seltener als abgebrochene Pressekonferenzen", ist das Resümee des deutschen Journalisten.
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