Einsam & eifrig

Singles arbeiten mehr als gebundene Kollegen

Wirtschaft
13.04.2005 15:24
"Hand aufs Herz: Hängt bei dir der Arbeitseifer nicht auch ein bisschen davon ab, ob du gerade gebunden bist?" Diese Frage stellte die Online-Partneragentur PARSHIP ihren Mitgliedern. So glauben 56 Prozent der 850 Befragten, dass der Arbeitseifer mit dem Single-Dasein in direktem Zusammenhang steht. Vor allem Männer kompensieren Defizite im Liebesleben mit höherem Arbeitseinsatz. Nur 15 Prozent geben an, sich im Job von Liebesangelegenheiten in keinster Weise ablenken zu lassen.

Als Letzter im Büro
19 Prozent der Befragten Singles verlassen - nach eigenen Angaben - meist als Letzte das Büro. Auch wenn das nicht zwangsläufig ein Indiz für Fleiß und Effizienz ist, so zeigt es doch, dass Singles eher bereit
sind mehr Zeit am Arbeitsplatz zu verbringen. "Als Single hat man
mehr Zeit und Energie für die Arbeit, weil es weniger private Verpflichtungen  gibt. Da kann die Vorabendserie ruhig einmal warten und man geht eben eine Stunde später aus der Arbeit", so Sabine Wery von Limont, Diplompsychologin von PARSHIP.at.

"Ist man aber verliebt, ändert sich die Lage schlagartig. Dann ist der einzige Grund überhaupt zu arbeiten, dass man möglichst schnell wieder herauskommt, um den Schwarm beim Date näher kennen zu lernen", so die Expertin weiter.

Männer als Familienerhalter
Vor allem Männer kompensieren Defizite im Liebes- und Privatleben,
indem sie sich mit Arbeit überhäufen (27 Prozent der Männer gegenüber 14 Prozent der Frauen). "Frauen sind eben doch sozialere Wesen als Männer. Als Single wie als Gebundene treffen sie sich nach der Arbeit mit Freundinnen und gehen auch unter der Woche hin und wieder auf einen Cocktail. Männer dagegen wissen oft nichts mit sich alleine anzufangen", analysiert Wery von Limont die unterschiedlichen Angaben der Befragten.

Interessant ist, dass auch 13 Prozent der Männer erst dann dem Arbeitseifer verfallen, wenn sie Partnerin und Kinder haben, um die Familienfinanzen zu sichern - im Unterschied zu nur vier Prozent der Frauen. "Männer identifizieren sich nach wie vor mit der Rolle des Familienerhalters, auch wenn das in der Realität nur noch teilweise zutrifft", so Wery von Limont.

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