Thomas Seifert, der den Intel-Rivalen seit Jänner kommissarisch führte, macht mit seinem bisherigen Job als Finanzchef weiter, wie AMD am Donnerstag mitteilte. Der frühere Infineon-Manager hatte von Anfang an betont, keine Ambitionen auf den Chefposten bei AMD zu haben.
Mit Seifert hatte AMD zuletzt im zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen von 61 Millionen Dollar (42,3 Millionen Euro) geschrieben. In den vergangenen Jahren litt das Unternehmen unter der teuren Integration des Grafik-Spezialisten ATI und Produktionsproblemen. Nach hohen Verlusten und einem Strategie-Streit mit dem Verwaltungsrat musste Dirk Meyer Anfang des Jahres gehen. Das Aufsichtsgremium war seitdem auf der Suche nach einem dauerhaften Nachfolger. AMD suchte sich jedoch einen denkbar ungünstigen Tag aus, um den neuen Hoffnungsträger zu präsentieren: Alle Augen in der Technologiewelt waren am Donnerstag auf Apple gerichtet, wo der erkrankte Gründer Steve Jobs als Konzernchef zurücktrat (siehe Infobox).
Schwacher PC-Markt und Preiskampf als Probleme
Zuletzt brachte AMD die mit großem Aufwand entwickelte neue "Fusion"-Prozessorenfamilie auf den Markt, die das eigentliche Rechenherz eines Computers mit der Grafik kombiniert und dadurch mehr Leistung bei geringerem Stromverbrauch verspricht. Bei den Kunden scheinen die neuen Chips gut anzukommen. Allerdings musste AMD mit einem allgemein schwächelnden PC-Geschäft und einem andauernden Preiskampf fertig werden. Zudem hat AMD in Intel einen mächtigen Konkurrenten mit etwa 80 Prozent Marktanteil.
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