Entführung geplant
Polizei hebt “Folterwohnung” in Hamburg aus
Der junge Mann hatte die 26-jährige Israelin, die er anscheinend seit einigen Monaten kannte, am Freitag getroffen, sie mit Handschellen gefesselt und mit vorgehaltener Waffe in seine Wohnung im Hochparterre eines Mehrfamilienhaus gezwungen. Dort hielt er sie für zwei Stunden gefangen. In einem unbeobachteten Moment konnte die Frau jedoch fliehen, indem sie einen Sprung durch den Stacheldraht vor dem Fenster wagte.
Sprengstoff und gynäkologisches Werkzeug gefunden
Die Polizei stürmte kurz darauf die Wohnung und nahm den Entführer, der laut Informationen der "Bild" eine Schusswaffe und eine scharfe Handgranate bei sich hatte, fest. Bei einer ersten Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte die schalldichte Telefonzelle mitten in der Wohnung stehend, Lebensmittelvorräte für eine sehr lange Zeit, eine Gummipuppe, schwere Holzbalken und gynäkologisches Werkzeug.
Am Montag wurden zudem rund 100 Feuerlöscher sichergestellt, wobei auf einigen Spuren von Sprengstoff entdeckt wurden. Diesen hatte der 30-Jährige offenbar in seinem Keller gebastelt.
Derzeit ist die Polizei mit der Sicherstellung weiterer Beweise beschäftigt, die Telefonzelle wurde am Dienstag zu weiteren Untersuchungen unter größten Anstrengungen aus der Wohnung transportiert. Das Motiv der Entführung ist noch unklar.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.