Schaden dem Image

Schwarze Liste für “Sauftouristen” in Bulgarien

Ausland
22.08.2011 12:28
Die Hoteliers an der bulgarischen Schwarzmeerküste wollen künftig Reiseveranstalter, die ausländische "Sauftouristen" ins Land bringen, auf eine schwarze Liste setzen. Das hat der Präsident des Verbandes der bulgarischen Hotel- und Restaurantbesitzer, Wesselin Nalbantow, in der Tageszeitung "24 Tschassa" angekündigt. Mit solchen Veranstaltern sollen künftig keine Verträge mehr gemacht werden.

Die Hotelbetreiber an der bulgarischen Schwarzmeerküste befürchten, dass Bulgarien zunehmend den Ruf einer Destination für Alkohol-Tourismus bekommen könnte, sie möchten aber lieber mit Familienurlauben und kulturellen Sehenswürdigkeiten werben. Langfristig will man auch zahlungskräftige Golftouristen ins Land holen.

Mehrere kleine Reiseveranstalter aus Großbritannien, Deutschland und den skandinavischen Ländern seien schon auf der schwarzen Liste gelandet, sagte Nalbantow. Die Vorgangsweise werde auch von großen Veranstaltern wie Thomas Cook und TUI unterstützt, so der bulgarische Hotelierschef.

Image bereits leicht angeschlagen
Für Ärger sorgt derzeit außerdem eine neu angelaufene IKEA-Werbekampagne, in der Bulgarien - und insbesondere der "Sonnenstrand" - als Destination für Alko-Touristen dargestellt wird. Auch der tödliche Sturz eines alkoholisierten 17-jährigen Urlaubers, der im Rausch aus dem Fenster sprang und das Hotelschwimmbecken verfehlte, trägt nicht gerade zur Verbesserung des Images bei.

Touristen kommen offenbar gerne
Die bulgarische Tourismuswirtschaft verzeichnete im zweiten Quartal 2011 ein Nächtigungsplus von 20 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit den 4,52 Millionen Übernachtungen wurde ein Umsatz von 165,3 Millionen Lewa (84,5 Millionen Euro) erzielt, um 14,4 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum.

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