Frust im Bett

Der österreichischen Wirtschaft fehlt die Potenz

Wirtschaft
07.04.2005 15:46
Stress im Job, Existenzängste und mangelnde Perspektiven für die Zukunft sind die Lustkiller der Männer. Dieser berufliche Leistungsdruck schleicht sich in die Betten der Österreicher und wirkt sich negativ auf die Potenz aus. Privater Frust widerum lähmt die Arbeitsproduktivität. Ein Teufelskreis, dem fast jeder dritte Mann zum Opfer fällt. Die Folge: Schlechte Arbeitsleistung, Konzentrationsprobleme und Frust sorgen für einen enormen volkswirtschaftlichen Schaden, so eine aktuelle Umfrage.

Glaubt man einer brandneuen Studie des Forschungsinstituts GEWIS (Gesellschaft für Erfahrungswissenschaftliche Sozialforschung), herrscht in den heimischen Betten Tristesse. "Sexuelle Frustration lähmt die Produktivität", bilanziert Vorstand Werner Habermehl, der die repräsentative Levitra-Studie durchführte. "Dieses Problem sollten österreichische Unternehmen ernst nehmen, denn ein daraus resultierender volkswirtschaftlicher Schaden von 9,7 Milliarden Euro in Österreich ist beileibe kein Pappenstil."

Ernüchterndes aus Österreich
Habermehl resümmiert: "620.000 Männer oder 39% der männlichen Erwärbstätigen im Alter zwischen 20 und 65 Jahren haben in Österreich Erektionsprobleme." Der Frust, nicht zu können, wenn man will, sorge dafür, dass die Betroffenen im Job weniger Leistung bringen. 1,06 Stunden täglich gehen in Österreich dadurch verloren, so Habermehl.

Auch Frauen betroffen
Aber auch an 254. 000 österreichischen, erwerbstätigen Frauen geht das Potenz-Problem ihrer Partner nicht spurlos vorüber. Täglich sind sie 1,47 Stunden (Fast 20% ihrer Arbeitszeit!) nicht in der Lage, die volle Arbeitsleistung zu erbringen - zu sehr beschäftigt sie das "Schweigen der Lenden" ihrer Partner. (In Deutschland sind 3,2 Millionen Frauen davon betroffen, ihre verminderte Arbeitsleistung beträgt täglich 1,44 Stunden).

Achtung, Job in Gefahr!
Da man nicht offen mit dem Problem umgeht, darüber redet und es eher als peinlich empfunden wird, nimmt die Frustration derart zu, dass die Betroffenen regelrecht blockiert sind. Viele haben deshalb bereits ihren Job verloren." "Der zunehmende Druck im Job hat mich derart blockiert, dass ich beim Sex plötzlich Erektionsprobleme hatte. Meine Partnerin unterstellte mir ein Verhältnis - somit hatte ich zu dem Stress im Job auch noch private Sorgen. Schließlich flog ich aus der Firma", berichtet ein Betroffener.

 

 
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