Vorsicht Betrug!

Sicher zum Gebrauchten

Motor
04.04.2005 15:31
Ein paar tausend Kilometer weniger bringen ein paar hundert Euro mehr. Den Kilometerstand zu türken, ist ein beliebter Trick, um beim Gebrauchtwagenkauf mehr Geld heraus zu schlagen. Wie schwierig es selbst für Experten ist, eine Tachomanipulation nachzuweisen, beweist ein Praxistest des ÖAMTC und seines Schwesterclubs ADAC in Deutschland. Plus: Tipps und Tricks zum Gebrauchtwagenkauf!
(Bild: kmm)

Bei fünf Pkw-Modellen wurde der Tacho verstellt. Werkstätten sollten dann den angezeigten Kilometerstand überprüfen. "Das Ergebnis war erschütternd. Keiner der aufgesuchten Markenbetriebe konnte den Betrug nachweisen", berichtet ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl. 

Im Test wurden Auto-Modelle ausgewählt von Herstellern, die behaupten, der tatsächliche Kilometerstand lasse sich auslesen: 

Die Kandidaten
Alfa Romeo 156 JTD (von 128.687 auf 87.123 km, minus 41.564 km)
BMW 5er E39 (von 151.264 auf 101.104 km, minus 50.160 km)
J
aguar XJ 8 (von 131.214 auf 91.302 km, minus 39.912 km)
VW Touran (von 49.953 auf 28.001 km, minus 21.952 km)
Toyota Corolla Verso (von 24.550 auf 8.500 km, minus 16.050 km)
 

Die Werkstätten sind nach Rücksprache bei den Auto-Herstellern ausgewählt worden. Ein Techniker als "getarnter" Gebrauchtwagenkäufer erteilte den Auftrag, den wahren Kilometerstand auszulesen und nach Spuren einer eventuellen Manipulation zu suchen. Keine einzige Werkstätte hat die Manipulation via Diagnosegerät festgestellt, bei weiteren Versuchen nicht einmal mit Werksunterstützung. Häufig wurden Hinweise, wie Ölwechsel-Zettel im Motorraum, nicht gesucht oder beachtet. Die Kilometerstände wurden anschließend wieder auf den korrekten Wert zurückgesetzt. 

So deckst du den Betrug auf
Die Möglichkeiten beim Kauf eines gebrauchten Wagens verstellte Kilometerstände nachzuweisen, sind eingeschränkt. Vorsichtshalber vergleicht man den Kilometerstand noch vor dem Kauf mit dem Begutachtungsblatt der letzten Pickerl-Überprüfung. Ist die Kilometerangabe verwischt oder unglaubwürdig, kann man die Kopie noch mit dem Original der ausführenden Werkstätte vergleichen. "Bei Abweichungen lässt man lieber gleich die Hände weg", warnt der ÖAMTC-Techniker. 

Ab und zu erkennt man Fälschungen auch an typischen Gebrauchsspuren oder abgenutzten Teilen an einem Wagen, der erst wenige tausend Kilometer gefahren sein soll. Ein alter Prüfbericht, die Daten der Vorbesitzer oder ein Ölwechsel-Aufkleber mit Kilometerstands-Angabe haben auch schon so manchen Schwindel auffliegen lassen. ÖAMTC-Tipp: Eine Kaufüberprüfung an einem der Stützpunkte des Clubs. 

Mehr Tipps zum Gebrauchtwagenkauf siehe Linkbox!

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(Bild: kmm)



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